Sowohl in Österreich als auch in China nimmt der Umgang mit traditioneller Kleidung eine besondere Stellung in der Gesellschaft ein. Besonders, weil dieser Stellung einerseits nicht sehr viel Platz im alltäglichen Leben eingeräumt wird und andererseits diesem kleinen Raum dennoch eine große Bedeutung zukommt. Ein Nischenbereich im heutigen Alltag wird hier mit weitreichender gesellschaftlicher, historischer und künstlerischer Bedeutung aufgeladen. Selbst bei oberflächlicher Betrachtung dieses Sachverhalts fällt auf, wie schnell traditionelle Kleidung Emotionen hervorruft: Bedeutsame Themenbereiche wie Heimat, Tradition und Geschichtsbewusstsein, Erneuerung sowie Identität in einer regionalen Gruppe bzw. in einer globalen Gesellschaft kommen auf. Das Gewand ist immer ein Zeichen des persönlichen Ausdrucks und hat großen Repräsentations- und Symbolcharakter.
In der zweisprachigen Publikation (Deutsch und Chinesisch) "Qipao und Dirndl", die von Maria Valentina Kravanja, Daniela Unger-Ullmann und Wenli Zhang am Konfuzius-Institut an der Uni Graz entstanden ist, bespricht ein wissenschaftlicher Artikel die geschichtliche Entwicklung des traditionellen Gewands in beiden Ländern und thematisiert die stilistischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Im ausführlichen Bildteil werden jeweils 12 Trachten aus Österreich und China über kurze Beschreibungen der Trachten und Abbildungen vorgestellt.
Die Publikation ist am Konfuzius-Institut, im Buchhandel sowie im Internet erhältlich.
"QIPAO UND DIRNDL"
Maria Valentina Kravanja, Daniela Unger-Ullmann, Wenli Zhang (Hrsg.)
edition keiper
ISBN: 978-3-902901-60-6