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Donnerstag, 03.11.2022

Krisenfest

Klimaschutzrechtsexperte Oliver Ruppel gibt Einschätzungen zur aktuellen UN-Klimakonferenz, die am Sonntag in Sharm El Sheikh, Ägypten, beginnt. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos.

Klimaschutzrechtsexperte Oliver Ruppel über die Ziele der UN-Klimakonferenz 2022

Am 6. November 2022 beginnt die 27. Klimakonferenz der Vereinten Nationen, kurz COP27, in Sharm El Sheikh, Ägypten. Die Bedingungen sind dieses Mal besonders herausfordernd: Die globale „Mehrfachkrise“, befeuert durch den Krieg in der Ukraine, Pandemiejahre, zunehmende Spannungen zwischen politischen Großmächten und weltweit hohe Inflationsraten, haben den Klimawandel für viele zu einem weniger wichtigen Problem werden lassen.

Wie die Teilnehmer:innen der Konferenz dagegen wirken können, was sie mit der Konferenz erreichen wollen und welchen Beitrag die Forschungen an der Universität Graz dazu leisten, schildert Klimaschutzrechtsexperte Oliver Ruppel, Leiter des Forschungszentrums ClimLaw: Graz an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

 

Auf der UN-Klimakonferenz beraten Entscheidungsträger:innen, wie der Klimawandel und seine Auswirkungen gemeinsam bewältigt werden können. Gibt es auf der Agenda der aktuellen Konferenz ein besonderes „hot topic“?

Oliver Ruppel: Auf der COP27 könnte es einen Vorstoß zur Erfüllung historischer Versprechen geben, wie zum Beispiel der jährlichen Klimafinanzierung in der Höhe von 100 Milliarden Dollar, die die Industrieländer von 2020 bis 2025 bereitstellen sollten, die aber bisher nicht eingelöst wurden. Die zerstörerischen Auswirkungen der Erderwärmung werden uns noch lange begleiten. Insofern fordern jene Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, von den Industrieländern finanzielle Unterstützung, um Verluste und Schäden auszugleichen.

Auf der Konferenz sollen konkrete Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels und deren Umsetzung bis 2030 vereinbart werden. Wie stehen Ihrer Ansicht nach die Chancen, dass diese Ziele erreicht werden?

Oliver Ruppel: Diese sind bisweilen schwer zu beziffern. Alles steht und fällt mit dem guten Willen der involvierten Parteien. Der zunehmend schwierige, geopolitische Kontext macht es ihnen nicht gerade leicht, auf internationaler Ebene zusammenzuarbeiten. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine und dessen anschließende internationale Verurteilung haben wichtige multilaterale Plattformen wie die G20 destabilisiert. Auch hat die russische Aggression eine wieder steigende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen entfacht, was für die Erreichung der Klimaziele abträglich ist. Umso wichtiger scheint mir daher, dass die Konferenz gerade jetzt stattfindet, wo Lösungen dringlicher denn je gefordert sind.

Sie leiten das Forschungszentrum ClimLaw: Graz, das in den Profilbereich Climate Change Graz eingebunden ist. Welchen Beitrag leistet die Universität Graz damit zur Erforschung des Klimawandels?

Oliver Ruppel: Der Klimawandel ist ein Problem, das lokale und globale Antworten erfordert. Aus diesem Grund unterstützt ClimLaw:Graz zum einen grenzüberschreitende Bemühungen zur Bekämpfung der Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels rechtlich und beteiligt sich an ihnen. Zum anderen beobachten und analysieren wir aktuelle politische und diplomatische Entwicklungen die Klimaschutzrecht beeinflussen, sowohl aus österreichischer, europäischer als auch aus globaler Perspektive.

Darüber hinaus vergleicht ClimLaw:Graz, wie nationale und internationale Parlamente und Gerichtsbarkeiten den Klimawandel durch Rechtsreformen und Rechtsstreitigkeiten angehen. Ein besonderer geographischer Schwerpunkt liegt dabei auch auf dem afrikanischen Kontinent. Und nicht zuletzt bilden wir auch die nächste Generation von Juristen:innen im Bereich des Klimaschutzrechts aus.

Durch die Einbettung in den Profilbereich Climate Change Graz – einem Zusammenschluss von über 100 Wissenschafter:innen der Universität Graz, die gemeinsam zu Klimawandel, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit arbeiten und ihr Wissen teilen – profitieren auch andere Disziplinen von unserer Forschung, Lehre und dem interdisziplinären Dialog.

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