Er machte die Forschung zum antiken Wettkampfsport salonfähig, setzte sich bereits vor mehr als 30 Jahren als GEWI-Dekan für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein ohne sich dabei selbst ins Rampenlicht zu stellen und bleibt auch seit seiner Emeritierung 2002 dem Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde der Uni Graz durch laufende Publikationen verbunden: O.Univ.-Prof. Dr. Ingomar Weiler feierte am Wochenende seinen 75. Geburtstag. Anlass für "sein" Institut, ihn mit einer zweibändigen Festschrift im Meerscheinschlössl zu ehren.
Vizerektor Peter Scherrer, Vize-GEWI-Dekan Lukas Meyer und die derzeitige Institutsleiterin, Sabine Tausend, dankten dem Vorzeigeforscher, der in seiner gesamten wissenschaftliche Karriere durch hervorragende Leistungen international auf sich aufmerksam gemacht und sich zudem in Lehre und Verwaltung an seiner eigenen Universität hervorgetan hatte.
Die Festrede hielt der Soziologe Karl Acham, ein Studienfreund Weilers, der gemeinsam mit ihm 1957 das Studium in Graz aufgenommen hatte, und der für ihn das Sinnbild eines "fliegenden Frosches" als perfekten Wissenschafter zeichnete: "Manche ForscherInnen fliegen wie Vögel hoch in der Luft und haben den besten Überblick über das Geschehen. Andere wiederum betrachten wie Frösche ihre unmittelbare Umgebung eingehend bis ins kleinste Detail. Du bist als 'fliegender Frosch' beides - ein typisierender Mikrohistoriker und ein der kooperativen Betrachtung verbundener Makrohistorker."
Im Anschluss überreichten Ass.-Prof. Dr. Peter Mauritsch und Univ.-Prof. Dr. Christoph Ulf, Universität Innsbruck, die Festschriften, die aus insgesamt 64 Beiträgen internationaler WissenschafterInnen besteht. Autor und Althistoriker Mark Golden sandte seine Glückwünsche an Ingomar Weiler, "a truly first-rate scholar". Der Jubilar selbst zeigte sich aufgrund der zahlreichen Freunde aus Musik- und Fußballrunden, KollegInnen und (ehemaligen) Studierenden, die das Meerscheinschlössl bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, sehr berührt - und dankte mit einem Schmunzeln auch seinen drei Enkelsöhnen, die die Ansprachen "so geduldig ertragen" hätten.