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Universität Graz Neuigkeiten Von Mur bis Meer

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Freitag, 12.04.2019

Von Mur bis Meer

Lebensräume lebensnah: Wie man Biologie bestmöglich lehrt und lernt, erforscht seit genau zehn Jahren das Fachdidaktikzentrum. Foto: Joakant / Pixabay

Lebensräume lebensnah: Wie man Biologie bestmöglich lehrt und lernt, erforscht seit genau zehn Jahren das Fachdidaktikzentrum. Foto: Joakant / Pixabay

Was das Fachdidaktikzentrum für Biologie im Unterricht bewirkt

Was entsteht bei der Photosynthese der Pflanzen? Aus wie vielen Chromosomen setzt sich das menschliche Genom zusammen? Wie verseucht der Plastikmüll das Meer? Zum einen gesellschaftlich hoch relevante Fragen, zum anderen Inhalte des Biologie-Unterrichts. Wie man diese Themen bestmöglich lehrt und lernt, erforscht seit genau zehn Jahren das Fachdidaktikzentrum für Biologie und Umweltkunde an der Universität Graz. Das Ziel: Biologie im Klassenzimmer lebensnah und spannend vermitteln. Digitalisierung und Klimawandel haben das Fach massiv verändert. 

„Wir arbeiten als zentrale Drehscheibe des Lehramtsstudiums für Biologie und Umweltkunde, um den großen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden“, fasst Zentrumsleiter Uwe Simon, Professor für Fachdidaktik Biologie, zusammen. So nimmt etwa der Klimawandel im neuen Masterstudium eine größere Rolle ein. Simon: „Wir wollen den Studierenden und in Folge den SchülerInnen positive Lösungsansätze aufzeigen und ihnen mitgeben: Ihr könnt etwas zur Veränderung beitragen!“ Das sei auch wirksamer, als die früher gängige Untergangsstimmung zu verbreiten.
„Es ist uns wichtig, ein Bewusstsein für eine nachhaltige Wirkung zu schaffen“, betont Fachdidaktikerin und Biologie-Lehrerin Margit Delefant. Mikroskopieren, Sezieren und Experimentieren fördere vor allem die Handlungskompetenz. Astrid Wonisch, Wissenschafterin am Fachdidaktikzentrum, ergänzt: „Wenn man das Gefühl hat, handlungsfähig zu sein, lassen sich auch Ängste überwinden.“ Sie bricht zudem eine Lanze für den regionalen Bezug: „Biologie fängt an der Haustür an.“ 
Großes Augenmerk wird auch auf die fachdidaktische Forschung gelegt. Uwe Simon verweist auf zwei aktuelle Projekte: die Spracharbeit in den Naturwissenschaften sowie die Gesundheitsbiologie mit Schwerpunkten zu Epilepsie, Viren sowie Antibiotikaresistenzen. Mehr Beachtung soll künftig der Sexualpädagogik geschenkt werden „Sie ist zwar im neuen Lehrplan verankert, aber es fehlt im deutschsprachigen Raum die universitäre Beschäftigung damit.“

Die Studierenden – und SchülerInnen – blicken dank Kooperationen auch über die Fächer- und Institutionengrenzen hinweg. Es stehen Exkursionen zur Meeresschule in Pula, wo an einem Projekt über Plastikmüll im Meer gearbeitet wird, und in den „Regenwald der ÖsterreichInnen“ in Costa Rica auf dem Programm, ebenso wie in den Nationalpark Gesäuse. 
Kooperation bestimmt auch das Fachdidaktikzentrum selbst, in dem Universität Graz, Pädagogische Hochschule Steiermark, Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz, die Bildungsdirektion für Steiermark, das Joanneum und das Umweltbildungszentrum zusammenarbeiten. Zum Ausdruck kommt das beim Symposium „Kernelemente des Biologieunterrichts: Evolution, Biodiversität und Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, das anlässlich des zehnjährigen Bestehens am 29. und 30. April 2019 an der Universität Graz stattfindet. 

>> Mehr über das Fachdidaktikzentrum erfahren 

Uwe Simon ist Professor für Fachdidaktik für Biologie und Umweltkunde und leitet das gleichnamige Zentrum an der Universität Graz. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos ©Uni Graz /Tzivanopoulos
©Uni Graz /Tzivanopoulos
Uwe Simon ist Professor für Fachdidaktik für Biologie und Umweltkunde und leitet das gleichnamige Zentrum an der Universität Graz. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos
Erstellt von Andreas Schweiger

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