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Universität Graz Neuigkeiten Vorbild für Inklusion am Arbeitsplatz: Uni Graz erhält Diversitas-Anerkennungspreis

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Dienstag, 03.12.2024

Vorbild für Inklusion am Arbeitsplatz: Uni Graz erhält Diversitas-Anerkennungspreis

Peter Riedler, Alois Pranger, Lydia Kurz-Frieß, Martin Polaschek bei der Verleihung des Diversitas-Preises ©BMBWF/Sabine Klimpt

Wissenschaftsminister Martin Polaschek (r.) überreichte Rektor Peter Riedler, Alois Pranger und Lydia Kurz-Frieß vom Personalressort der Uni Graz einen Diversitas-Anerkennungspreis für das Projekt „Uniqability meets University“. Foto: BMBWF/Sabine Klimpt

Wie finden Menschen mit Beeinträchtigung an der Universität einen Arbeitsplatz, der für sie passt? Die Uni Graz hat eine Antwort auf diese Frage. 2016 startete sie das Projekt „Uniqability meets University“, um mehr Personen mit Behinderung als Mitarbeiter:innen zu gewinnen und ihnen bestmögliche Bedingungen zu bieten. Die Initiative ist äußerst erfolgreich und österreichweit ein Vorzeigeprojekt. Dafür wurde sie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung am 2. Dezember 2024 mit einem Diversitas-Anerkennungspreis prämiert, dotiert mit 12 500 Euro.

„Die Uni Graz ist Arbeitsplatz für Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen. Darauf sind wir stolz. Gemeinsam machen wir unsere Universität zu einem Ort gelebter Vielfalt“, unterstreicht Rektor Peter Riedler das Anliegen, Diversität in allen Bereichen zu fördern. Bei der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung am Arbeitsplatz ist das Projekt „Uniqability meets University“ besonders erfolgreich. 

Rund 65 begünstigt behinderte Angestellte sind derzeit im Rahmen dieser Initiative an der Universität Graz tätig. Das sind Personen mit einem behördlich festgestellten Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent. Das Ausmaß ihrer Teilzeitbeschäftigung kann bis zu 20 Stunden pro Woche betragen, je nachdem wie es für sie passt. 

An die Uni haben sie über einen speziell für sie entwickelten Weg gefunden: „Personen aus dieser Zielgruppe bewerben sich nicht auf eine konkrete, ausgeschriebene Stelle, sondern initiativ“, erklärt Lydia Kurz-Frieß, Ansprechpartnerin im Personalressort. Durch die Kooperation mit dem AMS sowie Vereinen wie Jugend am Werk, Chance B oder LebensGroß wird diese Möglichkeit mittlerweile vermehrt genutzt.

„Wir laden jede:n Bewerber:in zu einem persönlichen Gespräch ein, um Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wünsche auszuloten. Anschließend schaffen wir unter Berücksichtigung der jeweiligen Beeinträchtigung einen entsprechenden Arbeitsplatz“, beschreibt Kurz-Frieß das Prozedere. So können die neuen Mitarbeiter:innen ihre Talente bestmöglich einbringen. 

Das Beschäftigungsfeld ist vielfältig: Administrative und wissenschaftliche Tätigkeiten sind genauso gefragt wie handwerkliche Aufgaben im Botanischen Garten oder in den universitätseigenen Werkstätten. Ein Team aus dem Projekt „Uniqability meets University“, das im Personalressort angesiedelt ist, steht den neuen Kolleg:innen sowie den Führungskräften der Abteilungen und Institute zur Seite. Es unterstützt bei organisatorischen Aufgaben, Weiterbildungsbedarfen oder notwendigen Adaptierungen.

Regelmäßige Feedbackgespräche mit allen Beteiligten bestätigen den Erfolg der Initiative zur nachhaltigen Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung – ebenso wie die Beschäftigungszahlen. Wie jede:r Arbeitgeber:in ist auch die Universität Graz gesetzlich verpflichtet, pro 25 Dienstnehmer:innen eine begünstigt behinderte Person anzustellen. 2023 erfüllte sie die Quote zu 98 Prozent, 2015 nur zu 55 Prozent. 2020 stellte der Rechnungshof im Zuge seiner Prüfung fest, dass die Uni Graz unter den österreichischen Universitäten die Vorgaben zur Beschäftigung begünstigt behinderter Personen am besten erfüllt.

Erstellt von Gudrun Pichler

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