Die Uni Graz hat eine neue Einrichtung bekommen. Am Institut für Romanistik im Universitätszentrum Wall wurde am 21. November 2013 das Zentrum für Portugiesische Sprache eröffnet. Seine Aufgaben sieht das „Centro de Língua Portuguesa“, das vom Portugiesischen Kulturinstitut Instituto Camões gefördert wird, vor allem in der Unterstützung der Studierenden bei kulturellen Aktivitäten. „Ziel ist die Verbreitung der portugiesischen Sprache und Kultur“, fasste Mag. Isabel Azevedo, Leiterin der Institution zusammen.
Rektorin Christa Neuper unterstrich in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Sprachen an der Uni Graz: „Sprachen sind eine wichtige Säule in Forschung und Lehre. An der Geisteswissenschaftlichen Fakultät werden derzeit etwa 6500 Studierende in unterschiedlichen Sprachen ausgebildet. Darüber hinaus belegt jede/r zweite der mehr als 30.000 Studierenden mindestens einen Sprachkurs während der Studienzeit“, so Neuper.
Nach den Grußworten des Botschafters der Portugiesischen Republik in Österreich, Pedro Moitinho de Almeida, warf Univ.-Prof. Dr. Martin Hummel, Leiter des Instituts für Romanistik, einen Blick auf die Anfänge des Portugiesischen an der Uni Graz. Von diesen berichtete dann aus eigener Erinnerung Dr. Palma Caetano. Der Träger des Österreichischen Staatspreises für Literarische Übersetzung war der erste Lektor für Portugiesisch an der Karl-Franzens-Universität. 1969 begann er mit einer Lehrveranstaltung über zwei Wochenstunden mit vier Studierenden. Einer von diesen war Adolf Sawoff alias Don Adolfo, der bei der Eröffnungsfeier mit seiner Gitarre und Vertonungen der Gedichte von Fernando Pessoa Portugal hör- und spürbar werden ließ. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Ivo Castro von der Universität Lissabon über „Fernando Pessoa e a Língua Portuguesa“.
Portugiesisch ist die Muttersprache von 200 Millionen Menschen und für 15 Millionen eine Zweitsprache. Seit 2010 kann sie an der Uni Graz gemeinsam mit einer anderen romanischen Sprache studiert werden.