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Universität Graz Neuigkeiten Revitalisierung des Jesuitenrefektoriums: Uni Graz feiert Dachgleiche!

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Dienstag, 15.10.2024

Revitalisierung des Jesuitenrefektoriums: Uni Graz feiert Dachgleiche!

Ein Gruppenfoto von Regierungsbeamten mit sechs Personen, die lächelnd vor einem im Bau befindlichen unfertigen Haus stehen. Zwei Arbeiter in Wohnbauuniformen halten ein Glas Wein in der Hand. Der Hintergrund ist mit beigen Betonplatten und grauen Metallfliesen verkleidet. Im Hintergrund sind grüne Bäume hinter der Straße zu sehen. ©Foto Fischer

Rektor Peter Riedler, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtrat Manfed Eber und Günter Hirner, Geschäftsführer der GBG (v.l.) feierten gemeinsam die Dachgleiche für das neue Sportinstitut, das bis Sommer 2025 im ehemaligen Jesuitenrefektorium entsteht. Die Lehrlinge Luca Janz (links) und Klaus Streicher halten die Weingläser, die traditionell nach dem Gleichenspruch zerschlagen wurden. Foto: Foto Fischer

Das neue Gebäude für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit nimmt Form an. Das alte Jesuitenrefektorium am Grazer Rosenhain feiert Dachgleiche. Im Studienjahr 2025/26 nimmt es seinen Forschungs- und Lehrbetrieb auf

Bis Sommer 2025 entsteht am Grazer Rosenhain in unmittelbarer Nähe des Uni-Sportzentrums und des Trainings- und Diagnostikzentrums Aigner-Rollett-Allee ein top modernes Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 1300 Quadratmeter für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit an der Universität Graz. Uni Graz und GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH sanieren und revitalisieren dazu das sogenannte „Alte Jesuitenrefektorium“, ein denkmalgeschütztes Haus aus dem 17. Jahrhundert. Das Bauvolumen beträgt rund 13 Millionen Euro. Am Dienstag, 15. Oktober 2024, wurde ein bedeutender Meilenstein des Bauvorhabens gefeiert: Der Rohbau ist abgeschlossen und die Dachgleiche erreicht. Traditionell zerschlugen Lehrlinge beim „Gleichenspruch“ ein Glas.

Die Fotogalerie zur Gleichenfeier

Rektor Peter Riedler hob in seiner Ansprache die Bedeutung des Projekts hervor: „Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler benötigen Freiräume für kreative Forschung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine Umgebung, die Neugier konstruktiv fördert und Innovation ermöglicht. Mit der Revitalisierung des Jesuitenrefektoriums schaffen wir einen solchen Freiraum für die Wissenschaft und einen aktiven Bewegungs- und Begegnungsraum für die Menschen.“

„Wir sehen heute nicht nur die architektonische Fertigstellung eines historischen Bauwerks, sondern auch die Verbindung von Geschichte und Moderne und eine umsichtige Gestaltung und Umsetzung im Zuge der Bauarbeiten. Ich danke allen an diesem für die Uni Graz besonderen Bauobjekt für die gute Zusammenarbeit. Ganz besonders danke ich heute aber den Lehrlingen, die uns einen Einblick in ihre Zunft und Tradition gegeben haben.“

„Nach der spannenden Projektentwicklungs- und Planungszeit freut sich die GBG sehr, die Revitalisierung des Jesuitenrefektoriums als Dienstleister für die Universität Graz umsetzen zu können und nun den Meilenstein der Dachgleiche erreicht zu haben. Für uns ist es eine besonders schöne Herausforderung, historische Bausubstanz mit moderner Technologie und zeitgemäßer Architektur verbinden zu können“, sagt dazu Günter Hirner, GBG-Geschäftsführer.

Stadtrat Manfred Eber: „Der Rosenhain ist eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete in Graz. Die Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes erfolgt behutsam und unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf die Natur. Wir freuen uns, dass im Rahmen dieses gemeinsamen Projekts neue Räumlichkeiten für die Universität Graz geschaffen werden.“

„Wunderbar in den Naturraum am Rosenhain eingebettet, erfreut sich das ehemalige Kloster-Gebäude der Jesuiten seit dem 17. Jahrhundert an einer ganz besonderen Lage in Graz. Es freut mich sehr, dass wir dieses denkmalgeschützte Kulturgut nun als Bildungsstandort der Universität in die Zukunft führen. Dies alles gelingt dank einer nachhaltigen Gestaltung und sensiblen Eingliederung in einen der schönsten Naturräume von Graz“, betont Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin der Stadt Graz.
 

Moderner Forschungsort
Das Jesuitenrefektorium hat eine lange Geschichte. Ursprünglich im 17. Jahrhundert als Sommerresidenz für die Jesuiten errichtet, wurde es über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1984, der weite Teile des Bauwerks zerstörte, wurden nur noch die Außenmauern konserviert. Dank der aktuellen Sanierungsarbeiten wird das historische Gebäude in seiner vollen Pracht wiederhergestellt.

Mit rund 50 Arbeitsplätzen, einem Hörsaal und Seminarräumen für insgesamt 284 Personen sowie modern ausgestatteten Veranstaltungsräumen auf insgesamt fünf Nutzgeschoßen wird das Jesuitenrefektorium nicht nur die Infrastruktur der Universität Graz erweitern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur städtischen Bildungslandschaft leisten. Insgesamt sind 97 Fahrradabstellplätze geplant, davon 13 überdacht. Zudem gibt es einen barrierefreien Parkplatz und eine Fläche für Anlieferungen. Die Universität Graz plant die Fertigstellung des gesamten Projekts im Sommer 2025. Ab dem Wintersemester 2025/2026 wird der Forschungs- und Lehrbetrieb aufgenommen. Die nördlich vom Bauwerk gelegene Waldlichtung und die darüber hinausgehenden Waldflächen werden als Erholungswald ausgewiesen und bleiben zur Bereicherung des Naherholungsgebietes Rosenhain weiterhin öffentlich zugänglich.
 

Geschichte trifft auf Technik
Das Projekt zur Wiederherstellung des Jesuitenrefektoriums verbindet Denkmalschutz mit moderner Technik und Nachhaltigkeit. Sämtliche Baumaßnahmen zur Sanierung und Erweiterung des Bestandes erfolgen nach intensiver Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Da es sich um eine Revitalisierung eines historisch bedeutenden Denkmals handelt, wird das Projekt vom Bundesdenkmalamt und vom Land Steiermark gefördert.

Der Bau wird durch ein innovatives Energiekonzept mit einer Tiefensonden-Wärmepumpenanlage mit einer Leistung von rund 100 kW ausgestattet, die sowohl für Heizung als auch für teilweise Kühlung sorgt. Dazu erfolgen im Bereich der Waldlichtung insgesamt 21 Tiefenbohrungen mit einer Tiefe von jeweils 120 Meter. Aufgrund der Umsetzung dieser innovativen Wärmepumpenanlage wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie eine Förderung zugesagt. Zur Vermeidung der drohenden sommerlichen Austrocknung der südlich gelegenen Rosenhainteiche wird nach Abstimmung mit der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer zudem ein Entwässerungskonzept umgesetzt, mit welchem sämtliche gefasste Regen- und Hangwässer aufgefangen und in den oberen Rosenhainteich eingeleitet werden.

Video zur Gleichenfeier

Erstellt von Konstantin Tzivanopoulos

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Dachgleiche des Hauses der Bildungswissenschaften

Noch ist sie hinter einem Vlies verborgen: Die mehr als 125 Jahre alte, denkmalgeschützte Fassade des Gebäudes Universitätsplatz 4. Wo früher Institute der Med Uni Graz beheimatet waren, wird 2027 die Universität Graz mit den Bildungswissenschaften einziehen. Dafür saniert und adaptiert die Bundesimmobiliengesellschaft das knapp 10.000 Quadratmeter (Nettoraumfläche) große Haus von Grund auf. Das Dachgeschoß wurde komplett neu aufgebaut, thermisch verbessert und ist nun barrierefrei. Am 10. Dezember 2025 fand die Gleichenfeier statt, bei der die Bauarbeiter der Firma Strobl Bau - Holzbau GmbH für ihren Einsatz gewürdigt wurden.

Fair verteilt: Forschende ermitteln gerechte Treibhausgasbudgets für alle Regionen der EU

Vor zehn Jahren, am 12. Dezember 2015, wurde bei der UN-Klimakonferenz das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Um die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, darf weltweit nur mehr eine bestimmte Menge CO2 emittiert werden. Lag der Fokus ursprünglich auf nationalen Emissionszielen, haben mittlerweile auch bereits über 200 subnationale Regionen und knapp 300 Städte eigene verabschiedet. Aber wie viele Emissionen stehen ihnen fairerweise zu? Forscher:innen der Universität Graz haben nun erstmals transparente Kriterien für eine gerechte Verteilung auf subnationaler Ebene entwickelt und entsprechende Treibhausgasbudgets für alle europäischen Regionen ermittelt. Die Arbeit wurde heute im Wissenschaftsjournal Nature Communications publiziert.

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