Unter den 23 Projekten, die es ins Finale des diesjährigen Fast Forward Award geschafft haben, ist auch eine Entwicklung der Uni Graz. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Rettung historischer Bücher. Der Fast Forward Award wird seit 20 Jahren vom Wirtschaftsressort des Landes und der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG für die besten Innovationen verliehen.
Rund 1,5 Millionen einzigartiger Bände und Artefakte aus den Jahren 1840 bis 1960, die in Österreichs Bibliotheken und Archiven lagern, sind akut bedroht. In dieser Zeit wurde Papier verwendet, das heutigen Bedingungen nicht mehr gewachsen ist: Die Schwefelsäure in der Luft führt zum dramatischen Zerfall dieser Bücher. Ein am Institut für Chemie der Uni Graz von WissenschafterInnen aus der Arbeitsgruppe um Ao.Univ.-Prof. Dr. Volker Ribitsch entwickeltes Verfahren, basierend auf einer neuartigen Implementierung von alkalischen Nanopartikeln, kann hier rettend eingreifen. „Es arbeitet mit Dampf, entsäuert die Bücher, erhöht die mechanische Festigkeit des Papiers um 70 Prozent und tötet zugleich alle Mikroorganismen“, erklärt Dr. Tamilselvan Mohan, der federführend für diese Innovation verantwortlich zeichnet.
Online-Voting
Welche Projekte in den insgesamt fünf Kategorien als Sieger hervorgehen werden, darüber entscheidet unter anderem, wie viele Stimmen sie im Online-Voting bekommen.
Alle Interessierten sind eingeladen, die aus ihrer Sicht spannendste Entwicklung zu wählen. Zu gewinnen gibt es dafür 5 x 2 exklusive VIP-Tickets für die Wirtschaftsgala „Fast Forward Adward“ am 15. September 2015 in der Grazer Seifenfabrik.
Das Projekt „Mit Volldampf historische Bücher retten“ der Uni Graz ist in der Kategorie „Institutionen der angewandten F&E“ nominiert.
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