Wissenschaft selbst erleben - und zwar mit allen Sinnen! Das ist das Motto des Offenen Labors der Uni Graz. Eine Reise nach Fernost unternahmen dort die 18 TeilnehmerInnen des gestrigen "Umami-Workshops", der im Zuge des Projekts "Wissenschaft mit Geschmack" stattfand. "Umami heißt so viel wie 'herzhaft' oder 'würzig'", erklärte Dr. Fritz Treiber, der den Workshop auf die Beine gestellt hatte, die Bedeutung der Geschmacksrichtung. Seiner Einladung war Prof. Mihoko Tominaga von der Universität Nagasaki gefolgt, die die TeilnehmerInnen in die Geheimnisse japanischer Küche einführte. Die hierzulande bekannten Sushi-Gerichte oder Maki genannten Reisröllchen kamen dabei jedoch nicht vor: "Mir ist es wichtig zu zeigen, dass unsere traditionelle Küche breit aufgestellt ist", erklärte Tominaga.
Der Umami-Geschmack wurde aus getrockneten Thunfischflocken, dem Shiitake Pilz oder aus aus Yakiago (fliegenden Fischen), einer Spezialität aus Nagasaki, auf molekularbiologischer Ebene gewonnen. Die herzhaft-würzige Geschmacksrichtung bildete dann die Grundlage für eine herzhafte Nudelsuppe. Auch die Nachspeise durfte natürlich nicht fehlen - hier kamen die beliebtesten Geliermittel der japanischen Küche zum Einsatz: Godofu (Sojamilchgele), Mizduyokan (Bohnenpastengele) und Kanten (Agar Agar).
Workshop-Organisator Fritz Treiber zeigte sich mit dem Erfolg des Workshops mehr als zufrieden: "Weitere Kooperationen mit dem Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Nagasaki sind bereits in Planung", verriet er.