Rechnen und Lesen sind entscheidend für das soziale und wirtschaftliche Fortkommen von Menschen. Beim Erlernen dieser Grundfertigkeiten gibt es bereits gut belegte Zusammenhänge. Die genauen Hintergründe der Ko-Entwicklung hat Karin Landerl, Psychologie-Professorin an der Universität Graz, erforscht.
Dabei wurden 885 deutschsprachige Kinder vor und nach Beginn der Einschulung untersucht. Der Lernfortschritt wurde dann jeweils zu Beginn und Ende der zweiten Klasse gemessen. Eine gute Entwicklung beim Lesen hatten Kinder, die bereits gute Kenntnisse über Laute und Buchstaben hatten. Beim Rechnen hilft hingegen ein Verständnis von verschiedenen Größen und die Kenntnis des Zahlensystems. Einen Einfluss auf beide Bereiche hat auch die Fähigkeit der Kinder, Zahlen und Objekte schnell zu benennen.
Die Ergebnisse der Studie geben einen wichtigen Hintergrund, um die Verbindungen und Unterschiede zwischen Lese- und Rechenleistungen zu erklären.
Publikation: A-B-3—Associations and dissociations of reading and arithmetic: Is domain-specific prediction outdated? https://doi.org/10.1371/journal.pone.0285437