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Universität Graz Neuigkeiten Kindheit in Bewegung

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Freitag, 17.01.2020

Kindheit in Bewegung

Foto: Wolfgang Göschl

Foto: Wolfgang Göschl

Ausreichende Bewegung im Kindesalter ist der Motor für eine gesunde Entwicklung. Sie fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung und die sozialen Fähigkeiten.

Seit 1992 betreibt Wolfgang Göschl sein Primärsportmodell für Kinder und Jugendliche und bestätigt, dass sich das Bewusstsein seitdem komplett verändert hat: „Bewegung ist in der Computer- und Fernsehgeneration viel stärker organisiert. Darüber hinaus ist Sport viel weiblicher geworden“, spricht er vergrößerte Möglichkeiten für Frauen, vor allem am Land, an.

Bewegung in der Kindheit hat mehrere Aspekte, einerseits als Prävention gegen Erkrankungen, sowohl des Bewegungsapparates als auch der Psyche. Mittlerweile ist bereits jedes fünfte Kind übergewichtig oder adipös, in Stadtgebieten sogar jedes vierte. Dabei ist Bewegung der Schlüssel zum Gewichtsverlust, da die Wahrscheinlichkeit massiv steigt, dass Betroffene auch im Erwachsenenalter von Übergewicht oder Adipositas betroffen sind.

Sport ist andererseits eine entwicklungsfördernde Maßnahme zur besseren neuronalen und intellektuellen Entwicklung, vermeidet Abweichungen im Sozialverhalten sowie Gedächtnisverlust. „Bewegung fördert zudem die Koordination, und diese motorischen Fähigkeiten sind vor allem zur Verhinderung von Unfällen wichtig“, führt Göschl weiter aus und verweist auf eine höhere Reaktionsfähigkeit bei Kindern, die sich häufig bewegen. „Eltern müssen Bewegung einfach zulassen und daraus Gewohnheiten schaffen. Dabei ist ein abwechslungsreiches Bewegungsumfeld besonders förderlich“, verweist er auf eine zunehmende Anzahl von übervorsichtigen „Rasenmäher-Eltern“.

Gesellschaftlich kann Sport auch Sprachbarrieren überwinden, vor allem bei Flüchtlingskindern, und damit soziale Brücken bauen. „In der Ausübung von Sport entstehen ganz oft langjährige Freundschaften“, streicht Göschl einen weiteren wichtigen Aspekt hervor.

Kontakt für Rückfragen:
Assoz. Prof. Dr. Gerhard Tschakert
Institut für Sportwissenschaft der Universität Graz
Tel: 0316/380-3907
E-Mail: gerhard.tschakert@uni-graz.at

Erstellt von Joachim Hirtenfellner

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