„Mit einfachen Experimenten wollen wir den Menschen die Scheu vor Wissenschaft nehmen“, erklärt Heide Beranek-Knauer vom Offenen Labor Graz. Gemeinsam mit Lucas Eder gestaltet sie vor allem Schulkurse zu Wissenswertem aus dem Bereich Molekularbiologie. „Selbst einmal in einem echten Labor zu stehen, eine Pipette in die Hand zu nehmen und Versuche durchzuführen, fördert auch das Verständnis für Forschung“, ist Beranek-Knauer überzeugt. Es wirke der Wissenschaftsskepsis entgegen, wenn Kinder und Jugendliche hautnah erleben, wie zum Beispiel ihre DNA aussieht. „Volksschüler:innen begegnen unseren Inhalten völlig ohne Berührungsängste und löchern uns mit Fragen“, schildert die Molekularbiologin.
Jährlich rund 2000 Teilnehmer:innen aus allen Teilen der Steiermark sowie benachbarten Bundesländern begrüßen Beranek-Knauer und Eder bei ihren Kursen, die meist Monate im Voraus ausgebucht sind. Und in die auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einfließen, bestätigt die Kursleiterin, die gerade ein neues Modul plant: „So lassen sich am Beispiel der Fruchtfliege menschliche Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislaufstörungen oder Diabetes besser erforschen.“
Wissen wächst
Angepasst an die Zielgruppe werden ebenfalls im Freiland Labor interessante Forschungsergebnisse des Instituts für Biologie vermittelt. „Besonders die Themen wie etwa Bionik und Biodiversität bieten gute Anknüpfungspunkte“, berichtet Ulrike Grube. Und die große Nachfrage gibt den Veranstalter:innen Recht. Mehr als 4000 Interessierte nahmen allein im Vorjahr an insgesamt knapp 230 Workshops und Führungen teil. Gut die Hälfte sind Schüler:innen, die zum Beispiel bei einem Streifzug durch den Botanischen Garten spannende, biologische Rätsel lösen. „Wobei der Ort“, so Grube, „eine andere und besondere Art der Rezeption ermöglicht“, bestätigt Grube.
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