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Universität Graz Neuigkeiten Exekutive der Gewalt: die Rolle der österreichischen Polizei im NS-Regime

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Dienstag, 28.05.2024

Exekutive der Gewalt: die Rolle der österreichischen Polizei im NS-Regime

Buchpräsentation im Innenministerium in Wien: Stephan Mlczoch (Innenministerium) mit den Herausgeber:innen Barbara Stelzl-Marx, Andreas Kranebitter und Gregor Holzinger Foto: BMI/Gerd Pachauer

Buchpräsentation im Innenministerium in Wien (v. l.): Stephan Mlczoch (Innenministerium) mit den Herausgeber:innen Barbara Stelzl-Marx, Andreas Kranebitter und Gregor Holzinger Foto: BMI/Gerd Pachauer

Die Geschichte der österreichischen Polizei im Nationalsozialismus rollt ein neues Buch auf. Die Publikation ist zugleich das Ergebnis eines umfassenden Forschungsprojekts, das an der Uni Graz in Kooperation mit dem Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, dem Dokumentationsarchiv sowie Mauthausen Memorial durchgeführt wurde.

Insgesamt 32 nationale und internationale Expert:innen konnten die Herausgeber:innen Barbara Stelzl-Marx, Andreas Kranebitter und Gregor Holzinger im Buch „Exekutive der Gewalt. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“ vereinen. „Durch die Öffnung der Polizei-Archive gelang erstmals ein umfassender Einblick in die Arbeitsweise der Exekutive der Gewalt“, schildert Stelzl-Marx, Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz.
Die Beiträge geben die unterschiedlichen Facetten wieder. Ausgehend von einer weitgehend reibungslosen Eingliederung der Exekutive in den NS-Repressionsapparat wird die Umwandlung der Sicherheitsstrukturen nach dem „Anschluss“ 1938 sowie die Organisation des Terrorregimes in der Heimat und den eroberten Gebieten beschrieben.
Die Polizei war maßgeblich in Kriegsverbrechen und den Holocaust involviert, kommen die Autor:innen zum Schluss. Beispiele von Widerstand innerhalb der Polizei verweisen zugleich auf die Frage nach individuellen Handlungsoptionen. Im Fokus stehen zudem die gerichtliche Ahndung von NS-Verbrechen und Entnazifizierungsmaßnahmen der Nachkriegszeit.

Erstellt von Andreas Schweiger

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