Unbearbeitete Konflikte sind im Wirtschaftsleben oft ein Störfaktor für die Produktivität und die Effizienz und können hohe Kosten für Unternehmen verursachen. Der traditionelle Umgang mit ihnen sowie die fehlende Streitkultur können unter anderem zu Verlusten von GeschäftspartnerInnen und KundInnen führen. Auch Kündigungen – und damit zum Verlust von wertvollem Know-how für die Unternehmen und Organisationen – sowie letztlich zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zu existenziellen Bedrohungen für die Beschäftigten können Konsequenzen sein.
Aber auch in Schulen, der öffentlichen Verwaltung, dem familiärem Umfeld, der Nachbarschaftsarbeit oder Arbeitsfeldern mit einem Fokus auf Interkulturalität, können Konflikte essentielle Barrieren und Hindernisse darstellen. Mediative Strategien für Konfliktpävention, Konfliktmanagementkompetenz und -tools entwickeln sich daher zunehmend zu einem Erfordernis und einer Schlüsselkompetenz in der modernen Berufs- und Arbeitswelt. „In der Tat gilt es, in der Ausbildung diese Bedürfnisse vorrangig durch die professionelle Vermittlung von einem Set an Methoden zur Konfliktarbeit zu bedienen. Ein weiterer Fokus wird auf die Veränderung des Verständnisses für konfliktäre Situationen und die Stärkung der persönlichen Haltung gerichtet“, so Assoz.-Prof. Dr. Sascha Ferz, wissenschaftlicher Leiter des Masterlehrganges „Mediation, Negotiation, Communication & Conflict Management“ und Leiter des Zentrums für Soziale Kompetenz an der Universität Graz.
Wesentlich ist dabei sowohl die Verschränkung von Konfliktmanagement mit rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen als auch Aspekten der Diversität und Pluralität. „Diese Vielfalt ist ein Teil des Erfolgs des Lehrgangs. Für alle Bereiche haben wir die besten ReferentInnen, die ihren langjährigen Erfahrungsschatz aus der Praxis weitergeben. Die TeilnehmerInnen erweitern ihre Kompetenzen inhaltlich und methodisch. Sie haben die Gelegenheit, das Erlernte wie auch die bisher gemachten Erfahrungen im beruflichen Alltag zu kombinieren und in unterschiedlichen Zusammenhängen neu auszuprobieren. Das Konzept gewährleistet eine Kombination aus wissenschaftlich-kognitiver Durchdringung der einzelnen Materien wie auch einer nachhaltigen Persönlichkeitsentwicklung.“, schildert Prof. Dr. Cristina Lenz, pädagogische Leiterin des Masterlehrganges „Mediation, Negotiation, Communication & Conflict Management“.
Mit dem viersemestrigen Masterlehrgang, der im März 2017 wieder an der Universität Graz startet, erwirbt man nicht nur die grundlegenden Eintragungsvoraussetzungen um sich als „Eingetragene MediatorIn“ akkreditieren zu lassen, sondern erwirbt auch ein umfassendes Know Know für die aktuelle berufliche Situation oder eine entsprechende Veränderung.