Selbst wer mit Mathematik wenig am Hut hat, entkommt ihr nicht. Die Zahl π (Pi) fasziniert seit Jahrtausenden. Sogar ein eigener Tag ist der berühmten Ziffernfolge gewidmet. Alljährlich steht der 14. März im Zeichen von 3,14 unendlich… Wie erklärt sich diese Faszination? Bernd Thaller, Professor für Fachdidaktik Mathematik an der Universität Graz, rechnet vor.
Sie hat fast etwas Mystisches, Mysteriöses, Magisches. π taucht angeblich schon in den Proportionen der Cheopspyramide auf. „Auch wenn den Ägyptern die Zahl selbst noch nicht bekannt war“, wie Thaller betont, „steht sie mit Berechnungen des Kreises seit den Anfängen der Geometrie vor 5000 Jahren eng in Verbindung.“ Ist doch der Kreis die symmetrischste Figur, die wir kennen, und damit nicht nur in der Mathematik von Interesse, meint der Wissenschafter. Seitdem Archimedes vor etwa 2300 Jahren π erstmals ungefähr berechnet hat, wird die unendliche Zahl immer länger. „Es ist eine Jagd nach Kommastellen entbrannt“, schmunzelt Bernd Thaller. „Mathematischen Zweck erfüllt dieser Sport allerdings keinen.“ Ebenfalls der Spaß steht am alljährlichen Pi-Tag, dem 14. März, im Vordergrund, der ausgehend von San Francisco mittlerweile weltweit begangen wird. Das dortige naturwissenschaftliche Museum Exploratorium lädt auch heuer wieder zum Ehrentag.
Faszinierendes und Spannendes über Kreise und Pi verrät Bernd Thaller auch in seiner Online-Vorlesung zur Elementargeometrie.