Am Präsentierteller

Fritz Treiber (Mitte) vom Geschmacklabor der Uni Graz konnte für die Tagung Barbara Bohle und Thomas Vilgis gewinnen. Foto: Uni Graz/Treiber

Großes Interesse: 120 BesucherInnen kamen zur Tagung ins Meerscheinschlössl.

Kostproben gab's nicht nur aus der Wissesnchaft, sondern auch am Pausenbuffet.

ForscherInnen servierten Wissenswertes zur Unverträglichkeit von Lebensmitteln leicht verständlich

Laktosefreie Milch, Brot ohne Gluten, Saucen ohne Glutamat: Die Supermarktregale sind voll mit Lebensmitteln, die auf KonsumentInnen mit Allergien und Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen. „Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass nur ein Prozent der Bevölkerung in der westlichen Welt an Zöliakie leidet und daher gänzlich auf Produkte mit Gluten verzichtet werden muss. Laut einer Umfrage in Österreich fühlen sich jedoch mehr als 15 Prozent unwohl, wenn sie Produkte mit Gluten konsumieren“, erläuterte Dr. Fritz Treiber vom Geschmackslabor der Uni Graz. Gründe genug, die wissenschaftlichen Hintergründe zu beleuchten: fundiert, leicht verständlich und aus verschiedenen Blickwinkeln. So geschehen im Rahmen der Tagung „Nahrungsmittelunverträglichkeit – Was Sie schon immer darüber wissen wollten“ am 26. November 2016 im Meerscheinschlössl der Karl-Franzens-Universität.
120 BesucherInnen informierten sich über den aktuellen Stand der Forschung. ExpertInnen klärten über die Hintergründe auf, das Publikum beteiligte sich rege an den anschließenden Diskussionen.

Prof. Dr. Thomas Vilgis vom Max-Planck Institut in Mainz berichtete, dass Glutamat zwar den Geschmack verstärkt aber auf keinen Fall die Ursache für das „China Restaurant Syndrom“ ist.
Prof. Barbara Bohle von der MedUni Wien erklärte, wie es zu einer Kreuzallergie in Bezug auf Nahrungsmitteln kommen kann und wie sich diese ausprägt.
Univ.-Prof. Dr. Andrea Grisold von der Med Uni Graz veranschaulichte die häufigsten Ursachen für Lebensmittelinfektionen: „Nicht jedes Bauchweh muss gleich eine Unverträglichkeit sein.“
Assoz. Prof. Dr. Sandra Holasek von der Med Uni Graz zeigte die Unterschiede zwischen Zöliakie und Weizensensitivität auf. Auch glutenfreie Alternativen in Bezug auf Brot und Gebäck wurden besprochen.
Prof. Frank Wuketits, Evolutionsbiologe und Philosoph von der Uni Wien, regte die TeilnehmerInnen mit seinem Vortrag „Werden wir unserer Natur noch gerecht – ein Plädoyer für artgerechte Menschenhaltung“ zum Nachdenken an.

Das Geschmackslabor ist Teil der 7. fakultät, des Zentrums frü Gesellschaft, Wissen und Kommunikation der Uni Graz. >> Mehr Info

Andreas Schweiger

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