Mit einer Routine-Übung erprobte die Freiwillige Feuerwehr (FF) der Uni Graz am 10. Mai den Ernstfall: Ein paar Minuten vor 15 Uhr schrillte der Alarm durch die Gänge und Lernräume der Unibibliothek. Übungsannahme: Ein Brand, verursacht durch einen Kurzschluss in einem Seminarraum. Binnen weniger Minuten erreichte ein Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Graz den Campus und die Brandbekämpfer bahnten sich ihren Weg mit schwerem Atemschutz durch die verquallten Gänge. Eine Person wurde aus dem verrauchten Raum gerettet, eine weitere im Rollstuhl mittels einer Spezialtrage in Sicherheit gebracht. Die beiden Feuerwehren evakuierten insgesamt 350 Personen binnen weniger Minuten.
Übungen wie diese werden in der Regel an der Uni Graz einmal pro Jahr durchgeführt. "Gebäuderäumungen sind Pflicht und auch notwendig für uns, damit wir unsere Abläufe optimieren können. Die Universitätsbibliothek war nach der Eröffnung 2019 und nach der COVID-Pandemie nun erstmals dran. Alles hat reibungslos funktioniert", zeigt sich Herbert Posch, Hauptbrandinspektor der FF Uni Graz, zufrieden.
Die Uni Graz setzte als erste österreichische Universität im Jahre 2009 eine eigene Betriebsfeuerwehr ein. 2018 wurde sie dann per Gesetz zur Freiwilligen Universitätsfeuerwehr erklärt. Auch mit dem Hintergrund, dass wissenschaftliche Expertise der Unis in die Brandbekämpfung einfließt.