Zum Vortrag
Ein Parlament und freie Wahlen sind die ersten Assoziationen, die wir mit dem Begriff „Demokratie“ verbinden. Damit wird „Demokratie“ auf ihre institutionelle Dimension reduziert. Bei diesem Vortrag werde ich mich aus einer prozesssoziologischen Perspektive mit dem eher vernachlässigten funktionalen Aspekt von Demokratisierungsprozessen befassen. Die in diesem Vortrag vorgestellten prozesssoziologischen Macht- und Funktionsbegriffe helfen dabei, die langfristigen Strukturveränderungen von einer eher hierarchisch gegliederten Gesellschaft bis hin zu einer eher egalitären Gesellschaft und vice versa besser zu erfassen.
Zum Vortragenden
Behrouz Alikhani studierte Politikwissenschaften an der Universität Teheran und promovierte an der Leibniz Universität Hannover in Soziologie und Sozialpsychologie. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gastdozent an verschiedenen Universitäten. Zwischen 2013 und 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind Demokratisierungs- und Entdemokratisierungsprozesse sowie soziale Ungleichheiten.