ALLES KULT?
Was der Mensch der Antike am Berg (sonst noch) so alles macht
Höhenlagen, vor allem weithin sichtbare wie der Schöckl, haben in der Antike regelhaft auch mit Gottheiten zu tun, wie zahlreiche Beispiele vom griechischen Olymp bis zum römischen Kapitol beweisen. Deshalb ist aber noch lange nicht alles, was sich in der heimischen Römerzeit, die wie keine andere zuvor die Ebenen und Flusstäler für ihre Siedlungstätigkeit nutzt, in alpiner Lage abspielt, gleich ein Kultplatz oder ein Heiligtum. In der Römerzeit, die durch ein warmfeuchtes Klimaoptimum begünstigt ist, wird Almwirtschaft und Bergbau betrieben, über den Alpenhauptkamm werden Straßen gebaut und in den unsicheren Zeiten der Spätantike zieht man sich dauerhaft auf befestigte Höhenlagen zurück. Der Vortrag zeigt und erklärt archäologische Beispiele, die belegen, dass besonders die Alpen von der römischen Kultur nicht nur als Barriere bezwungen, sondern auch als Verbindungsbrücke und Wirtschaftsraum nutzbar gemacht werden.
VORTRAGENDER: Manfred Lehner
DATUM: 29.6.2022
UHRZEIT: 19 Uhr
ORT: Universitätsmuseen: UniGraz@Museum, Universitätsplatz 3/KG, 8010 Graz
Das Team der Universitätsmuseen der Universität Graz freut sich auf Ihren Besuch!