Plastikverschmutzung, insbesondere marine Kunststoffrückstände, werden zunehmend als eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit diskutiert. Einerseits werden daher Kunststoffe selbst immer häufiger als Problemmaterialien adressiert und zum Gegenstand unterschiedlicher Reduktionsstrategien gemacht – bis hin zu Plastikverboten. Andererseits steigt die globale Plastikproduktion weiterhin ungebremst an, und das Material ist nach wie vor ein „everywhere-material“, dem man im alltäglichen Leben praktisch nicht aus dem Weg gehen kann. Der Vortrag greift diese Ambivalenz auf und diskutiert sie ausgehend vom regionalen Beispiel der Plastic Free Community Penzance (Cornwall/
GB). Im Mittelpunkt steht dabei zum einen die Frage, wie das Ziel der Plastikreduktion als „lokale“ Strategie ausgestaltet wird sowie zum anderen, wie diese Strategie mit überregionalen, nationalen und supranationalen Plastikpolitiken verwoben ist und insofern nur als mobile, multilokale Strategie begriffen werden kann.