"Die Multikulturalität im Osmanischen Reich – die Rolle der Translatoren" von Sakine Eruz
Der Vortrag führt durch die Translationsgeschichte des Osmanischen Reiches und rückt die Bedeutung von Translatoren in diesem riesigen Reich mit vielen unterschiedlichen Kulturen in den Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung.
Das sich über drei Kontinente erstreckende Osmanische Reich beherbergte viele Völker, Sprachen und Kulturen. Das „Funktionieren“ dieses riesigen Staatengebildes wurde durch überaus angesehene Dolmetscher und Übersetzer gewährleistetet. Sie waren die unbestrittenen Meister der Kommunikation; ohne sie wären Handel und Gerichtsbarkeit ebenso wie die diplomatischen Beziehungen zu den europäischen Ländern nicht möglich gewesen. Als Mittler zwischen den Völkern und Nationen waren die Dolmetscher und Übersetzer über die Völkerverständigung hinaus selbst Triebkräfte wissenschaftlicher und kultureller Entwicklungen.
Der Vortrag zeichnet einige Stationen der Arbeit dieser Translatoren nach und begibt sich auf die Spur verschiedener zentraler Figuren.