Neue Lehrpläne und Kompetenzmodelle für das Unterrichtsfach Geographie und Wirtschaftskunde fordern zunehmend ein, das Thema Lebensqualität im engen Zusammenhang mit Grundgedanken der nachhaltigen Entwicklung zu behandeln. Im neuen Lehrplan für die AHS-Oberstufe wird diese Forderung auch im Basiskonzept „Lebensqualität und Nachhaltigkeit“ verankert, was die Relevanz dieser spezifischen fachlichen Betrachtungsweise für das Erarbeiten von Problemstellungen im GW-Unterricht zum Ausdruck bringt. Die SchülerInnen-Vorstellungen zum Thema zu kennen, daraus Anforderungen abzuleiten und lohnende Zugänge für den Unterricht zu entwickeln, ist eine wichtige Aufgabe der Fachdidaktik. Im Vortrag werden Ergebnisse aus der Dissertation der Vortragenden zu subjektiven Lebensqualitätsvorstellungen Jugendlicher vorgestellt. Diese werden aus der Perspektive einer emanzipatorischen Bildung für Nachhaltige Entwicklung kritisch betrachtet und Impulse für den Transfer der Ergebnisse in die Unterrichtspraxis gegeben, was eine Verankerung des Basiskonzepts Lebensqualität und Nachhaltigkeit unterstützen kann.
Anna Oberrauch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im RECC für Geographie und Wirtschaftskunde Tirol (Institut für Geographie, Universität Innsbruck und Zentrum für Fachdidaktik der Pädagogischen Hochschule Tirol). Im Rahmen der Forschungs-Bildungs-Kooperationen „LQ4U – Tiroler Jugendliche erforschen Lebensqualität“ und „k.i.d.Z.21-Austria – Preparing Youth for Climate Change Challenges of the 21st Century“ setzt sie sich mit diversen fachdidaktischen Fragestellungen auseinander. In ihrem Vortrag gewährt sie uns Einblicke in die Ergebnisse ihrer Dissertation zum Thema „Lebensqualitätsvorstellungen von Jugendlichen im Kontext von (Bildung für) nachhaltige(r) Entwicklung“.