Die Schaltzentrale unseres Körpers birgt nach wie vor viele Geheimnisse. Warum Menschen auf unterschiedliche Art denken, wie Begabungen zustande kommen und gefördert werden können, oder wie sich die Funktion unserer grauen Zellen wieder in Gang bringen lässt, sind nur einige Fragen, denen sich WissenschafterInnen der Uni Graz im Forschungsschwerpunkt „Gehirn und Verhalten“ widmen. Univ.-Prof. Dr. Katja Corcoran ist seit Sommer des Vorjahres Sprecherin des Verbundes von Dutzenden WissenschafterInnen an allen sechs Fakultäten der Uni Graz und will die kooperative Forschung weiter vorantreiben.
WissenschafterInnen zusammenbringen – darin sieht Corcoran daher das zentrale Ziel des Schwerpunktes. Analog dazu definiert sie auch ihre Rolle als Sprecherin: „Wie kann ich andere unterstützen, Ideen zu entwickeln, und dazu anregen, Zeit in die Plattform zu investieren.“
Zu einem kürzlich von Corcoran initiierten Workshop kamen etwa 60 ForscherInnen – mit großem Erfolg. „Es soll künftig regelmäßig solche Treffen geben“, versichert die Sozialpsychologin. Entscheidend ist, wo wollen sowohl die Mitglieder als auch die Universität hin.
Die Neurowissenschaften sowie die Forschungen über das Verhalten von Organismen bilden die Säulen, wobei die Diversität des Schwerpunktes – auch über die Uni Graz hinaus – Corcoran ein besonderes Anliegen sind. Die Psychologie bildet einen starken Kern des Schwerpunktes, das Spektrum der Themen und der PartnerInnen reicht jedoch von den Rechtswissenschaften über Entrepreneurship und Unternehmensführung bis hin zur Theologie. "Uns einigt eine empirische und experimentelle Herangehensweise", erklärt die Sprecherin.
Die gesellschaftliche Relevanz und bekannte ForscherInnen-Persönlichkeiten seinen für die Außenwirkung wichtig, doch auch kleinere Projekte, ergänzt Corocoran erfüllen den Schwerpunkt mit Leben. Künftig möchte sie, gemeinsam Großprojekte einwerben sowie „Gehirn und Verhalten“ inhaltlich weiter schärfen. Katja Corcoran: „Kompetenzentwicklung und -erhaltung sowie Gesundheit bieten sich als Themen an, um diese mehr herauszuarbeiten.“
Das Forschungsmagazin UNIZEIT 3 / 2015 widmete sich in einer Schwerpunktausgabe dem Forschungsschwerpunkt „Gehirn und Verhalten“ >> zur Ausgabe
Dienstag, 29.03.2016