Die zunehmende Globalisierung von Märkten und die Verkürzung von Produkt- und Technologiezyklen, zwingen Unternehmen Innovationen schneller und effizienter als die MitbewerberInnen zu realisieren. Dem F&E Bereich, im speziellen einem gut funktionierenden und durchdachten F&E-Management kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Um den hohen Anforderungen am Markt in Zukunft gerecht zu werden, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung des F&E-Managements zwingend erforderlich. Eine Studie von AUSTIN/BFP in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Uni Graz machte Verbesserungspotenziale bei österreichischen Mittel- und Großunternehmen sichtbar. Durch die Ergebnisse konnten zahlreiche Unternehmen erfolgreich beraten und betreut werden.
Wissenschaft und Wirtschaft
Dass bei den heimischen Mittel- und Großunternehmen im Bereich des F&E-Managements noch Aufholbedarf besteht, zeigt eine im Jahr 2013/14 von AUSTIN/BFP erhobene Studie, die in Kooperation am Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität durchgeführte wurde. „Diese hatte zum Ziel, das bestehende F&E-Management bei ausgewählten Unternehmen zu erheben, um den Bedarf und das Verbesserungspotenzial im F&E-Bereich daraus ableiten zu können“, erklärt Miriam Reiter, Bakk., Diplomandin am Institut für Soziologie.
Dazu wurde österreichweit eine Online-Befragung durchgeführt, an der 115 Unternehmen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden in einem zweiten Schritt durch ExpertInnen-Interviews ergänzt und anschließend ausgewertet. Die Schwerpunkte der Befragungen lagen in den F&E-Themenfeldern Organisation, Kooperation, Strategie, Impulse, Projektmanagement und Controlling, Finanzierung sowie Messung.
Die Studien-Ergebnisse
Die Online-Befragung der Mittel- und Großunternehmen zeigte, dass 41% im F&E-Bereich keine Kooperationstätigkeiten ausführen und das, obwohl in manchen Unternehmen ein personeller und/oder budgetärer Ressourcenmangel vorherrscht.
Weitere 27% verfügen über keine gut strukturierte/verschriftlichte F&E Strategie, gefolgt von 18%, die der Aussage nicht zustimmen konnten, einen geordneten/regelmäßigen Entscheidungsprozess darüber zu haben, wie wichtige Impulse (markt- und technologieseitig) weiterverarbeitet werden. Dies schlägt sich auch auf die Reaktionszeit nieder, die die Unternehmen benötigen, um wichtige Impulse aufzunehmen und zu verarbeiten. Der Durchschnittswert der Aufnahme eines Impulses bis zur Bearbeitung im F&E-Sektor liegt bei zwei Monaten und das, obwohl er durchschnittlich nur zwei bis drei Hierarchieebenen durchläuft. All das wirkt sich in weiterer Folge auch auf das Projektmanagement aus. 23% gaben an, keine systematische Messung der F&E-Aktivitäten durchzuführen. Das bedeutet, dass auf keine Vergleichswerte zurückgegriffen werden kann und der konkrete Output aus F&E-Aktivitäten ungewiss bleibt, da auch kein entsprechendes F&E Controlling durchgeführt wird.
Mit Hilfe eines zielgerichteten und durchdachten F&E Managements, kann die Messung und das Controlling sowie das Projektmanagement deutlich verbessert werden und beträchtliche Kosteneinsparungen sowie eine deutliche Steigerung der Effizienz erzielt werden.
Für Weitere Informationen steht DI Dr. Hannes Oberschmid als Ansprechpartner bei AUSTIN/BFP zur Verfügung.
Mittwoch, 05.03.2014