Wem gehört die Zeit? Wem gehört die Zukunft? Wem gehört das Glück? – Diese und weitere Fragen wurden im Projekt „Denkzeitraum“, initiiert vom Institut für Philosophie der Karl-Franzens-Universität Graz, schon beantwortet. Nun wollen die WissenschafterInnen in Kooperation mit der Stadt Graz klären: Wem gehört das Klima? Und dabei aufzeigen, wie die Umweltveränderungen Menschen und Alltag bereits beeinflussen. Im April 2016 startet der Prozess des Nachdenkens mit zahlreichen Veranstaltungen, bei denen sich auch BürgerInnen wieder einbringen können.
Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung setzen die ForscherInnen auf den Dialog mit der Bevölkerung. Zusätzlich zu wissenschaftlichen Fachtagungen sind wieder die Werkstattgespräche im Veranstaltungszentrum „Glockenspiel“ am gleichnamigen Platz in der Altstadt sowie an der Uni Graz geplant. „Die Diskussionen werden regelmäßig von einer festen Gruppe von GrazerInnen aller sozialen Schichten und Altersgruppen besucht“, bestätigen die PhilosophInnen Univ.-Prof. Dr. Lukas Meyer und Dr. Barbara Reiter, die beide für das Projekt „Denkzeitraum“ verantwortlich zeichnen. Zehn Abende sind für die Gesprächsreihe vorgesehen, diskutiert werden Inhalte wie Klimaflüchtlinge, sprachliche Aspekte des Klimawandels sowie die individuelle Verantwortung für den Klimawandel.
Darüber hinaus wollen Reiter und Meyer eigene „Erzählcafés“ anbieten, um die Partizipation zu erhöhen. „Wir wollen zu Gesprächen einladen und klären, welche Rolle Wetterereignisse und Umweltveränderungen im Leben der Menschen spielen“, erklärt Reiter.
Auftakt am 28. April 2016
Der Startschuss zum „Denkzeitraum – Wem gehört das Klima“ erfolgt am 28. April 2016 um 18 Uhr im Veranstaltungshaus „Das Glockenspiel“ in der Grazer Innenstadt mit einem englischsprachigen Vortrag des belgischen Philosophen Axel Gosseries über „Burden-Sharing in Asylum Policy“. Der Vortrag wird von alumni UNI graz – das AbsolventInnen-Netzwerk, dem Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen sowie dem Institut für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtinformatik unterstützt.
Ausstellung „KliMacht|CliMatters“
Ergänzend zu diesen Aktivtäten läuft im Uni-Museum die Ausstellung „KliMacht|CliMatters“. NachwuchsforscherInnen des vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Doktoratskollegs „Climate Change“ beleuchten aus unterschiedlicher Perspektive die globale Herausforderung. Mit interaktiven Spielen, Ausstellungsstücken und Postern erklären sie im Rahmen der für ein breites Publikum aufbereiteten Schau die Grundlagen, Ursachen und Folgen des Klimawandels. Die Ausstellung ist bis zum 15. Juni 2016 zu sehen.
Buchreihe im Universitätsverlag
Seit 2011 begibt sich der Arbeitsbereich Praktische Philosophie am Institut für Philosophie auf die Antwortsuche zu gesellschaftlichen Themen. Arbeit, Denken, Zeit, Zukunft und Glück standen bereits im Mittelpunkt der Reihe, die auch mit im Universitätsverlag erschienenen Publikationen ausführlich dokumentiert ist. >> Mehr Info
Dienstag, 19.04.2016