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Universität Graz Neuigkeiten Trügerische Idylle

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Dienstag, 14.07.2020

Trügerische Idylle

Selbst in der scheinbar sanften Natur lauern mitunter tödliche Gefahren. Foto: Pixabay

Selbst in der scheinbar sanften Natur lauern mitunter tödliche Gefahren. Foto: Pixabay

Mit fatalen Felsstürzen muss man in der Natur jederzeit rechnen, schildert Erdwissenschafter Walter Kurz.

Vier Tote knapp hintereinander in zwei beliebten Ausflugszielen. Wer ist schuld? Das Wetter? Der Klimawandel? Der Mensch? "So tragisch diese Ereignisse auch waren, die Betroffenen waren leider schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort", meint Erdwissenschafter Walter Kurz. "Jeden Tag, jede Stunde passieren in den Alpen kleinere Felsstürze, die unbemerkt bleiben. Man erkennt das oft an dem Material, das Wildbäche anschwemmen", beschreibt der Experte. Vorhersehbar sind solche Unglücke im Regelfall nicht. Der starke Regen kann mit den Ausschlag gegeben haben, eine Vorschädigung des Gesteins muss allerdings schon vorhanden gewesen sein. Ausgesetze Wanderwege und Klettersteige würden vor der Eröffnung Frühling immer eingehend inspiziert. Besonders gefährdete Regionen werden in Österreich mit Messstationen überwacht, weder die Eisriesenwelt noch die Bärenschützklamm zählen aber dazu. "Das waren keine großen Felsstürze, es war Pech, dass das Material um diese Tageszeit so nahe an den Wandernden heruntergekommen ist. Selbst ein Stein, der beim Bergsteigen losgetreten wird, kann für eine oder einen Nachkommenden zur Todesfalle werden", betont Kurz.

Erstellt von Dagmar Eklaude

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