Komplexe Rechenmodelle, wie sie PhysikerInnen und MathematikerInnen im Alltag brauchen, benötigen viel Leistung und großen Speicher: Kraft, über die Standard-Computer und einfache Serverinfrastrukturen nicht verfügen. Unterstützung schafft hierbei „Hochleistungsrechnen“ – „High-Performance-Computing“ (HPC): Durch das Parallel-Rechnen mehrerer tausend Cores – Prozessoren – wird Leistung gebündelt und WissenschafterInnen der Uni Graz können ihre Forschungen auf höchstem Niveau betreiben. Das Service steht seit 1990 allen Instituten zur Verfügung, genutzt wird er vorwiegend im naturwissenschaftlichen Bereich.
„Dabei sind viele Rechner in Cluster miteinander vernetzt“, erklärt Ursula Winkler, Abteilung Server und Speicherdienste an der UNI-IT. „Hier in Graz betreibt die ein System, das die Größe von 1000 Cores – das sind rund 1000 Computer - hat. Österreichs größtes System ist der Vienna Scientific Cluster, bei dem wir mitrechnen können.“ Aber auch internationale Cluster werden von den ForscherInnen für ihre Berechnungen im Rahmen wissenschaftlicher Kooperationen genutzt. Es gilt die Regel: Je komplexer die Themenstellung, desto größer das Clustersystem, in dem gerechnet werden muss.
Erstkontakt über den ServicedeskWird im Rahmen eines Projekts Rechenzeit benötigt, kann diese über den Servicedesk der UNI-IT beantragt werden. Erst dann können die ForscherInnen ihre Problemstellungen in einer für paralleles Rechnen optimierten Software-Umgebung programmieren und den Rechenvorgang starten.Auf der Homepage hpc-wiki.uni-graz.at gewinnen die UserInnen einen Einblick in bereits bestehende Projekte und über Neuigkeiten zum Thema HPC. „Zweimal im Jahr treffen die ProjektleiterInnen zusammen und melden Erfahrungswerte. Auch wird der Bedarf an Rechenzeit abgestimmt“, führt Frau Winkler aus. In Zukunft wird aber auch das Hochleistungsrechnen mehr und mehr zum Thema für „Cloud-Services“ werden, weiß Günther Berthold, Leiter der Abteilung Server und Speicherdienste an der UNI-IT. Das führe vor allem ein gezieltes und ressourcenoptimiertes Rechnen sowie eine Kostenreduktion mit sich. „Unausgelastete Server weltweit können über die Cloud erkannt und mit Arbeitsaufträgen versorgt werden.“
Auch am Symposium „Wie wir arbeiten“ am 29. und 30. April 2014 ist Cloud Computing Inhalt eines Workshops.