Am international positionierten CBmed werden Technologien entwickelt und angewendet, mit deren Hilfe Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes besser diagnostiziert oder behandelt werden können. Während der ersten Förderperiode von 2015 bis 2018 wird ein Budget von 17,4 Millionen Euro in die Erforschung neuer Biomarker investiert.
„Biomarker“ nennt sich das Zauberwort für eine „personalisierte Medizin“. Biomarker, das sind biologisch messbare Einheiten wie Enzyme, Hormone, Gene u.ä., die ein frühzeitiges Erkennen und eine individuelle Therapie von Krankheiten möglich machen. Ganz neue Biomarker-Typen ermöglichen auch völlig neue Behandlungswege – und daran wird am neuen Grazer K1-Kompetenzzentrum geforscht und entwickelt, und diese Erkenntnisse werden gemeinsam mit nationalen und internationalen Unternehmen in praktische Anwendungen umgesetzt.
„Mit 23 von 47 Kompetenzzentren ist die Steiermark mit Abstand der Forschungsstandort Nummer 1 in Österreich. Der Start des neuen K1-Zentrums CBmed ist auch ein weiterer Impuls für die Humantechnologie-Branche, durch den bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden können. Die Steiermark festigt damit auch ihre Rolle als internationaler Vorreiter bei der Entwicklung der personalisierten Medizin“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann.
Mag. Christopher Drexler, Landesrat für Wissenschaft & Forschung, Gesundheit und Pflegemanagement, betont „die Bedeutung für die Bevölkerung und den gesellschaftlichen Nutzen von medizinischer Forschung, die bis zu Entwicklungen einer personalisierten Medizin reicht. Das neue K1-Zentrum ist ein Musterbeispiel für den exzellent aufgestellten Forschungsstandort Steiermark, wo wissenschaftliche Expertise aus dem breiten Disziplinenkanon fokussiert auf inhaltliche Themenkorridore zur gesamten Innovationskette– von der Grundlagenforschung bis hin zur Produktentwicklung – erfolgreich beiträgt und sich so synergetisch mit der Wirtschaft ergänzt.“
Den Forschungsauftrag von CBmed definiert der wissenschaftliche Geschäftsführer (CSO), Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber, für sich und sein Team so: „Wir werden neue Biomarker identifizieren und Biomarker-Kandidaten validieren sowie umfassende und systematische Forschung über Biomarker betreiben, um neue Produkte für die klinische Anwendung entwickeln zu können. Thematisch befinden wir uns im Zentrum des Prozesses der Medikamentenentwicklung, sowohl auf der K1-Kompetenzzentren-Ebene als auch mit den Forschungsgruppen an den Universitäten dahinter. In der ersten Förderperiode werden mindestens 70 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen.“
Die Perspektive ist bundesländerübergreifend und international, so der wirtschaftliche Geschäftsführer (CFO) von CBmed, Ing. Robert Fasching: „Als Eigentümer an Bord sind die Med Uni Graz und die Med Uni Wien ebenso wie die TU Graz und die Karl-Franzens-Universität Graz sowie Joanneum Research und das Austrian Institute of Technology (AIT). Neben den österreichischen Partnern sind auch zahlreiche internationale Unternehmen und Forschungsorganisationen unsere Projekt- und Kooperationspartner.“
„Das Kompetenzzentrum ist ein starkes Zeichen der Forschung am Standort Graz. ForscherInnen an drei Universitäten verfolgen ein gemeinsames Ziel: Volkskrankheiten wie zum Beispiel Diabetes, Osteoporose oder Krebs künftig noch besser behandeln zu können“, verortet Univ.-Prof. Dr. Christa Neuper, Rektorin der Karl-Franzens-Universität Graz, großes Potenzial in der Zusammenarbeit.