Zu Ehren von Univ.-Prof. Dr. Johann Konrad Eberlein fand am 12. April 2013 in der Aula der Uni Graz ein Festakt statt. KollegInnen, WeggefährtInnen und FreundInnen gratulierten dem Kunsthistoriker zu seinem 65. Geburtstag. Der gebürtige Nürnberger lehrt und forscht seit 1998 am Institut für Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität Graz.
Nach dem Studium in Erlangen, München, Freiburg und Bonn promovierte Eberlein 1978 in Würzburg, 1992 habilitierte er sich in Kassel. Ab 1985 war er in München, Frankfurt, Innsbruck, Kassel, Graz, Bern und Salzburg wissenschaftlich tätig, bis er 1998 dem Ruf als Ordinarius für Kunstgeschichte an die Karl-Franzens-Universität Graz folgte. Seine Schwerpunkte setzte er in der Kunst des Mittelalters und der Moderne sowie in der Kunsttheorie und Methodik seines Fachs.
In seiner Ansprache hob Vizedekan Lukas Meyer das umfangreiche Wirken Johann Konrad Eberleins hervor: „Mit fast 100 Veröffentlichungen seit 1998 hat die Kunstgeschichte in Graz eine langanhaltende Explosion Ihres Schaffens erlebt“, dankte Meyer dem Jubilar für sein produktives Engagement und unterstrich auch Eberleins Bemühungen, das Studium der Kunstgeschichte für die Arbeitswelt und Praxis zu öffnen. „Ein großes Anliegen war ihm unter anderem die Denkmalpflege“, so Meyer.
Eberleins beeindruckende Leistungen und Qualitäten als Forscher und Lehrer stellte Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck, Kunsthistoriker der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in den Mittelpunkt seiner Laudatio und erzählte von einprägsamen Begegnungen.
Univ.-Prof. Dr. Anselm Wagner vom Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz hielt den anschließenden Festvortrag über den berühmten Pavillon des deutschen Architekten Ludwig Mies van der Rohe (1886–1969), der bei der Weltausstellung 1929 in Barcelona zu sehen war und nach seinem Wiederaufbau als „Barcelona-Pavillon“ bis heute eine Architekturikone darstellt.
SchülerInnen und KollegInnen von Johann Konrad Eberlein schilderten schließlich persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, die sie mit dem Lehrer und Freund verbinden.
Eine 700 Seiten starke Überraschung erwartete den Kunsthistoriker, der demnächst „offiziell“ in den Ruhestand tritt, zum Schluss: die Festschrift „Kunst – Kritik – Geschichte“, herausgegeben von Mag. Johanna Aufreiter, Dr. Gunther Reisinger, Dr. Elisabeth Sobieczky und Dr. Claudia Steinhardt-Hirsch, an der 30 AutorInnen mitgewirkt haben.
Durch die Veranstaltung führte Gunther Reisinger. Musikalisch umrahmt am Klavier wurde die Feier von Eberleins Freund O.Univ.-Prof. Wolfgang Watzinger, Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, und seiner Frau Mag. Maki Saeki.