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Universität Graz Neuigkeiten Leuchtturmprojekt

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Dienstag, 24.06.2014

Leuchtturmprojekt

Der Steirische Hochschulraum vernetzt sich noch stärker: FH JOANNEUM-Rektor Karl P. Pfeiffer, KPH-Rektor Siegfried Barones, Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper und Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler (v.l.) Foto: Scheriau

Der Steirische Hochschulraum vernetzt sich noch stärker: FH JOANNEUM-Rektor Karl P. Pfeiffer, KPH-Rektor Siegfried Barones, Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper und Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler (v.l.) Foto: Scheriau

Wissensvermittlung für 55.000 steirische Studierende: Starker Schulterschluss aller neun Hochschulen

Neun Hochschulen in der Steiermark verfolgen gemeinsam ein Ziel: die Entwicklung neuer Modelle und Methoden, um das Wissen bestmöglich an die insgesamt 55.000 Studierenden zu vermitteln. Die Steirische Hochschulkonferenz – der Zusammenschluss der fünf Universitäten, zwei Pädagogischen Hochschulen und der beiden Fachhochschulen – hat daher mit Unterstützung durch Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler eine umfassende Initiative zum Ausbau der Hochschuldidaktik gestartet, die am 24. Juni 2014 im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellt wurde.

Know-how und Kompetenzen teilen
„Das Thema ist ein zentrales Anliegen aller neun Hochschulen, in dem eine gemeinsame Vorgehensweise insbesondere der Gewinn von Synergien und die Nutzung des vielfältigen Know-how der neun Institutionen ermöglicht wird“, unterstrich Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper, aktuell auch Vorsitzende der Steirischen Hochschulkonferenz.
Die Lehre an den einzelnen Hochschulen findet derzeit unter unterschiedlichen Voraussetzungen statt. „Je nach Hochschule variieren die Anzahl der TeilnehmerInnen in Lehrveranstaltungen, der Anwendungsbezug der Lehre sowie die Serviceangebote“, beschrieb FH JOANNEUM-Rektor Karl Peter Pfeiffer die Herausforderungen.
Siegfried Barones, Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Graz, ergänzte: „Von elementarer Bedeutung sind gemeinsame Forschungsprojekte, Aus- und Weiterbildungsangebote für insgesamt 6.300 Lehrende an den neun Einrichtungen.“
Landesrat Christopher Drexler: „Das Einzigartige am Forschungsstandort Steiermark ist sicherlich das Netzwerk zwischen den Hochschulen sowie unseren Forschungseinrichtungen – und bildet die Basis für herausragende Forschungskooperationen mit Wirtschaft und Industrie. Wissen und ,Know-how‘ sind die entscheidenden Faktoren für die Absicherung unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes und damit für Arbeitsplätze und Wohlstand in der Steiermark. Die Kooperation der steirischen Hochschulen ist ein wesentlicher Motor dafür und zeichnet sich durch eine besonders eindrucksvolle Vielgestaltigkeit und Intensität aus“.

Maßnahmen und Modelle

Erste Maßnahmen des Projektes „Lehren und Lernen – Hochschuldidaktik im steirischen Hochschulraum“ liegen vor, weitere Ideen werden geprüft:

- Angebote der einzelnen Hochschulen für KollegInnen der Partner-Institutionen zu öffnen, lautet die generelle Devise: So serviert etwa die Uni Graz mit der Reihe „High Noon – Didaktik zu Mittag“ Weiterbildung in kleinen Portionen. Zusätzlich zu einem Imbiss steht jeweils um 12 Uhr Wissenswertes, etwa zu Präsentationstechniken sowie zur Stimm- und Sprechkompetenz, auf dem Programm. Zudem könnten Workshop-Angebote, etwa Lehren in Englisch oder geschlechtersensible Wissensvermittlung, vermehrt auch anderen Hochschulen zur Verfügung stehen.

- Eine Plattform des kollegialen Austauschs bietet die Karl-Franzens-Universität mit der sogenannten Didaktik-Hotline, die künftig alle Hochschulen in Anspruch nehmen können. Lehrende teilen dabei ihr Wissen mit ratsuchenden KollegInnen. Damit wird der Austausch gefördert sowie ein ExpertInnen-Pool aufgebaut.

- Die Vernetzung soll auch eine Öffnung der hochschulspezifischen Tagungen zur Lehre und Didaktik fördern. Die Abstimmung der Programme wird angestrebt.

- Uni Graz, Pädagogische Hochschule Steiermark, FH JOANNEUM und Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz haben gemeinsam den Masterlehrgang „Didaktik für Lehrende an Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen“ entwickelt. Darauf aufbauend soll die Möglichkeit geschaffen werden, Module einzeln zu absolvieren – je nach Bedarf für junge Lehrende oder routinierte WissenschafterInnen.

- Gemeinsam haben im Frühjahr Universität Graz und TU Graz die erste österreichische Plattform für Online-Kurse namens „iMooX“ gestartet. Auf Basis dieser und anderer erfolgreichen Aktivitäten werden weitere Modelle, vom „virtuellen Campus“ mit Apps und Podcasts bis hin zum „Styrian Roam“, in Anlehnung an den Internetzugang „eduroam“, begutachtet.

- Das Erfolgsmodell „Clinical Skills Center“ feierte seine Österreichpremiere vor fünf Jahren an der Medizinischen Universität Graz und dient den Studierenden zum Üben und Vertiefen von in der Theorie erworbenen klinischen Fertigkeiten. Das mit dem Staatspreis für exzellente Lehre ausgezeichnete innovative Lehrkonzept, bietet die Möglichkeit unterschiedliche Fertigkeiten an speziell darauf abgestimmten Stationen zu trainieren.

- Mit ihrer verpflichtenden hochschuldidaktischen Weiterbildung für hauptberuflich Lehrende setzt die FH JOANNEUM eine weitere Initiative zur Förderung der Qualitätskultur in der Lehre. Auch die jährlich an besonders engagierte Lehrende vergebenen Teaching Awards rücken die hohe Bedeutung der Lehre in den Mittelpunkt.

Der steirische Hochschulraum
Fünf Universitäten, zwei Pädagogische Hochschulen und zwei Fachhochschulen haben sich 2011 zum Steirischen Hochschulraum zusammengeschlossen. Mit mehr als 55.000 Studierenden, einem jährlichen Gesamtbudget von 800 Millionen Euro und Drittmittel-Einnahmen in der Gesamthöhe von 156 Millionen Euro stellen die Hochschulen in der Steiermark einen bedeutenden Faktor für Innovation dar. Mit rund 12.400 MitarbeiterInnen ist der Hochschulraum zweitgrößter Arbeitgeber am Standort.


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Bildtext: Der Steirische Hochschulraum vernetzt sich noch stärker: Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper, FH JOANNEUM-Rektor Karl P. Pfeiffer, KPH-Rektor Siegfried Barones, Landesrat Christopher Drexler

Foto: Scheriau (honorafrei)



Erstellt von Andreas Schweiger

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