Seit 1997 vergibt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung alle zwei Jahre die Gabriele-Possanner-Preise für wissenschaftliche Leistungen im Rahmen der Geschlechterforschung. Benannt ist der Preis nach der Ärztin Gabriele Possanner von Ehrenthal, die 1897 als erste Frau in Österreich einen akademischen Grad erlangte. Verliehen werden ein Staats-, ein Würdigungs- sowie zwei Förderungspreise.
Erste habilitierte katholische Theologin in Österreich
Heuer geht der Würdigungspreis an Univ.-Prof. Dr. Irmtraud Fischer, Professorin für Alttestamentliche Bibelwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz. Sie war 1993 die erste habilitierte katholische Theologin in Österreich. Derzeit ist sie Mitherausgeberin und Leiterin des Projekts „Die Bibel und die Frauen“, in dessen Rahmen über 20 Bände zur Auslegungsgeschichte der Bibel, mit Fokus auf gender-relevante Themen und biblische Frauenfiguren, in vier Sprachen erscheinen werden. Der Würdigungspreis ist eine symbolische Auszeichnung in Form einer Skulptur der Künstlerin Claudia Hirtl und ist mit keinem Preisgeld verbunden.
Der Staatspreis ging an Rosa Reitsamer von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die beiden Förderungspreise wurden Ruth Strobl von der Technischen Universität Wien sowie Tanja Vogler von der Universität Innsbruck zuerkannt. Über den possanner@school-Hauptpreis durfte sich Jasmin Simon vom Gymnasium Draschestraße freuen.
Neuer Podcast: „Gender & mehr – leicht gesagt!“
Irmtraud Fischer ist Gast in der ersten Folge des neuen Podcasts „Gender & mehr – leicht gesagt!“, den die Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung der Uni Graz gestaltet und umsetzt. >> Jetzt hier hören