Lebenswege slowenischer ,Gastarbeiterinnen‘, die in den 1960er- und 70er-Jahren in die Steiermark kamen, zeichnet eine Ausstellung nach, die am 15. Dezember 2015 im GrazMuseum eröffnet wurde. Kuratorin der Schau ist die Historikerin Dr. Verena Lorber.
„Bessere Verdienstmöglichkeiten, mangelnde Schulausbildung, geringe Perspektiven im Herkunftsland, Abenteuerlust, Liebe oder auch die Flucht aus der Enge traditioneller Gemeinschaften veranlasste zahlreiche Frauen, zum Arbeiten ins Ausland zu gehen“, erklärt Verena Lorber. Ihre Erfahrungen im Beruf und Alltag stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die bis Ende Jänner 2016 im GrazMuseum gezeigt wird. „Sie macht ihre Biografien sichtbar, wirft einen Blick auf ihr ,neues‘ Leben und soll dazu beitragen, den Arbeitsmigrantinnen den ihnen gebührenden Platz in der steirischen Erinnerungskultur einzuräumen“, betont Lorber.
Entstanden ist die Schau als Kooperation der Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark – Pavelhaus in Laafeld/Bad Radkersburg, wo sie vorher zu sehen war. Darüber hinaus ist sie eingebettet in Forschungen von HistorikerInnen der Uni Graz um Ao.Univ.-Prof. Dr. Karin Schmidlechner, die sich mit verschiedenen Aspekten weiblicher Arbeitsmigration befassen.
Ausstellung
„Lebenswege – Slowenische ,Gastarbeiterinnen‘ in der Steiermark“
GrazMuseum, Gotische Halle
16. Dezember 2015 bis 31. Jänner 2016