Koran und Europäische Theologie ist der Titel des Symposiums, das das Institut für Religionswissenschaft heute anlässlich des 100. Geburtstags seines Gründers Claus Schedl veranstaltet. Schedl hatte bereits zu einer Zeit, als das Thema Islam in unseren Breiten gesellschaftlich noch nicht relevant war, sich intensiv der Religion und ihrer Heiligen Schrift gewidmet. Im Rahmen des Symposiums wird nun der Entwicklung in der Koranforschung und der gegenseitigen Beeinflussung von Theologie und Islam nachgegangen.
Bei seiner Begrüßung strich Dekan Reinhold Esterbauer die Pionierleistung Schedls heraus: "Es war zu seiner Zeit absolut keine Selbstverständlichkeit, dass sich eine Katholisch-Theologische Fakultät wissenschaftlich mit dem Islam befasste." Das Institut organisierte außerdem ein Forum für den aktiven Dialog und Austausch zwischen ChristInnen und MuslimInnen. Esterbauer erwähnte weiters neue Herausforderungen für das Institut für Religionswissenschaft, etwa die Einbringung in einen fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkt zum muslimischen Leben in Österreich oder die Etablierung einer Ausbildung für islamische ReligionslehrerInnen.
Im Anschluss an die Vorträge präsentierten Erich Renhart und Karl Prenner ihre Publikation „Der Islam im kulturellen Gedächtnis des Abendlandes“, in der sie auch die wissenschaftliche Arbeit des Instituts zusammenfassen.