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Universität Graz Neuigkeiten Koralmbahn: Neue Chancen für Hochschulen in Kärnten und der Steiermark

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Freitag, 19.09.2025

Koralmbahn: Neue Chancen für Hochschulen in Kärnten und der Steiermark

Ein Gruppenfoto der Politiker und Universitätsvertreter:innen bei einem Treffen in Klagenfurt, die Anzüge mit gelben oder blauen Akzenten tragen und auf Steinstufen vor einem alten weißen Gebäude stehen, das von Grün umgeben ist. Die Männer tragen dunkle Anzugjacken und Krawatten, während die Frauen lange Kleider in verschiedenen Farben tragen, darunter Schwarz, Grau, Rosa, Rot, Marineblau, Lila, Hellbraun, Gelb und Weiß. Sie posieren für Fotos, lächeln und schauen direkt in die Kamera. ©GLEISSFOTO.AT

Die Vertreter:innen der Steirischen und Kärntner Hochschulkonferenz trafen sich gemeinsam mit LH Peter Kaiser und LR Willibald Ehrenhöfer in Klagenfurt. Foto: LPD Kärnten/Gleiss

Die Koralmbahn verbindet ab sofort nicht nur zwei Bundesländer, sondern auch 14 Hochschulen mit über 82.000 Studierenden. Kärnten und Steiermark planen bis 2030 eine gemeinsame Hochschulstrategie, die internationale Sichtbarkeit stärkt und neue Studienmöglichkeiten schafft. Das bedeutet bessere Services für internationale Studierende und mehr Mobilität zwischen den Standorten.

Mitte September 2025 fand die zweite Sitzung der Kärntner und Steirischen Hochschulkonferenzen im Schloss Maria Loretto in Klagenfurt am Wörthersee statt. Auch Hochschulreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und der steirische Landesrat für Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Willibald Ehrenhöfer, nahmen daran teil. Bereits vor einem Jahr gab es eine erste gemeinsame Verständigung auf die verstärkte Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den beiden Hochschulräumen Kärnten und Steiermark an der Montanuniversität Leoben. Zukünftig soll die Konferenz regelmäßig tagen, um bis 2030 eine gemeinsame Hochschulstrategie zu etablieren.

Landeshauptmann Peter Kaiser und der Vorsitzende der Kärntner Hochschulkonferenz, Sven Fisler, hießen die Mitglieder der beiden Hochschulkonferenzen im Schloss Maria Loretto willkommen. „Mit der Fertigstellung der Koralmbahn erleben wir ein neues Zeitalter für die Wirtschaft sowie den Forschungs- und Bildungssektor in den beiden Bundesländern“, unterstrich Kaiser und hob hervor: „Ein neu erstarkter Süden wird jedoch nur dann bestehen, wenn ein hoher Grad an nationaler und internationaler Sichtbarkeit, eine weitere Attraktivierung des Bildungsraumes, und die Internationalisierung des Bildungsstandortes gelingt. Ein gemeinsamer und einheitlicher öffentlicher Auftritt ist daher ein wichtiger zu setzender Schritt“. Er eröffnete der Konferenz auch die Möglichkeit künftige Entwicklungen der Bildungsstandorte in Kärnten und der Steiermark mit Hilfe des eigens geschaffenen Koralmbahn-Index‘ zu messen, interpretieren und evaluieren. Dadurch sollen vor allem die Auswirkungen, die die Koralmbahn auf hochschulspezifische Faktoren hat, faktenbasiert nachvollzogen werden können. Dies ermöglicht in weiterer Folge auch, die richtigen weiteren Handlungsschritte zu setzen. „Um zukünftig noch besser wahrgenommen zu werden, sollten Fortschritte und Angebote verstärkt an die breite Bevölkerung im In- und Ausland kommuniziert werden“, so Kaiser.

Zusammenarbeit stärken

„Die Steiermark und Kärnten arbeiten in den Bereichen Wissenschaft und Forschung seit vielen Jahren eng zusammen. Diese Kooperationen gilt es für die Zukunft weiter zu forcieren, da unsere beiden Länder durch die Fertigstellung der Koralmbahn noch stärker zusammenwachsen. Der regelmäßige Austausch der beiden Hochschulkonferenzen ist dafür ein wesentlicher Schlüssel. Wir können damit neue gemeinsame Projekte auf den Weg bringen, mit denen wir auch die internationale Sichtbarkeit der Forschungsregion Südösterreich erhöhen wollen“, so der steirische Wissenschafts- und Forschungslandesrat Willibald Ehrenhöfer.

Der Vorsitzende der Kärntner Hochschulkonferenz, Rektor Sven Fisler (Pädagogische Hochschule Kärnten) erklärte: „Die Kärntner Hochschulen erweitern seit Jahren ihre Kooperationen im Alpen-Adria-Raum und betrachten die zukünftigen infrastrukturellen Verbesserungen durch die Koralmbahn als historische Chance, die Kooperationen mit den steirischen Hochschulen offensiv zu vertiefen und bis 2030 im Süden Österreichs einen gemeinsamen Hochschulraum zu etablieren.“

„Die Steirische Hochschulkonferenz sieht großes Potential in der Entwicklung des gemeinsamen Hochschulraumes, insbesondere mit Blick auf die internationale Strahlkraft, aber auch die nationale Positionierung innerhalb Österreichs“, betonte die Rektorin der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum, Vorsitzende der Steirischen Hochschulkonferenz, Andrea Seel. „Als konkrete operative Themen wurden die Zulassung internationaler Studierender und die Mobilität der bereits inskribierten Studierenden angesprochen. Gefordert werden die rasche Umsetzung einer bundesweit einheitlichen Vorauswahlstelle für die Zulassung internationaler Studierender und die Gültigkeit der Kärntner und steirischen Klimatickets für den Koralmtunnel“, so die Rektorin.

Service für internationale Studierende

Mit der Entwicklung der gemeinsamen Hochschulstrategie 2030 gewährleistet man einen höheren Grad an Sichtbarkeit innerhalb der breiten Bevölkerung und der Zielgruppe der Studierenden, Scientific-Community und der Wirtschaft im In- und Ausland. Für diesen Zweck wird ein gemeinsamer, medialer Auftritt erarbeitet. Für die internationalen Studierenden ist zudem eine gemeinsame Serviceeinrichtung angedacht, welche die Vielfalt der 14 Hochschulen mit ihren Angeboten berücksichtigt. Die politischen Vertreter plädierten einmal mehr für die Aufhebung des Stückelungsverbotes auf Bundesebene, sodass Studierende mit nur einem Klimaticket zwischen Kärnten und der Steiermark pendeln können.

Regionale Verbundenheit und das Bekenntnis zum Standort sind zentrale Aspekte der Hochschulentwicklung, die sowohl der Kärntner als auch der steirischen Hochschulkonferenz am Herzen liegen. Ein Schwerpunkt beider Hochschulräume liegt darin eine optimale Lehr-, Lern- und Forschungsumgebung zu schaffen. Die Stärkung des Wirtschaftsraumes und der Wettbewerbsfähigkeit der Region sind dabei ebenso wichtige Ziele. Dies wird durch eine enge Koordination und Kooperation der beteiligten Institutionen erreicht.

Ressourcen bündeln

Auf Kärntner Seite beteiligen sich die vier Hochschulen an der grenzübergreifenden Konferenz: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Fachhochschule Kärnten, Pädagogische Hochschule Kärnten und Gustav-Mahler-Privatuniversität für Musik. Die steirische Hochschulkonferenz setzt sich aus neun Hochschulen zusammen: Kunstuniversität Graz, Medizinische Universität Graz, Technische Universität Graz, Montanuniversität Leoben, Universität Graz, Fachhochschule Graz, Fachhochschule Joanneum, Pädagogische Hochschule Steiermark und Private Pädagogische Hochschule Augustinum.

Die Zusammenschlüsse der Kärntner bzw. Steirischen Hochschulen haben zum Ziel, Ressourcen zu bündeln, Synergien zwischen den einzelnen Hochschulstandorten zu schaffen und die Sichtbarkeit des gemeinsamen Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsstandortes zu stärken. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn mit einer Fahrtzeit von 41 Minuten zwischen Klagenfurt und Graz entsteht ein neuer Ballungsraum mit rund 1,1 Millionen Menschen, über 82.000 Studierenden und etwa 257 Bachelorstudien, 339 Masterstudien, 52 Doktoratsstudien sowie eine Vielzahl weiterer Studien und Vertiefungen. Vor diesem Hintergrund ist die Vertiefung der Zusammenarbeit bis hin zur Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums bis 2030 ein erklärtes Ziel beider Bundesländer. Die nächste gemeinsame Konferenz soll bereits im März des nächsten Jahres stattfinden.

Erstellt von Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit

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