"Führungsetage! Und was jetzt?" – diese Frage müssen sich AbsolventInnen, die direkt vom Uni-Alltag in das Management eines Unternehmens wechseln, immer häufiger stellen. In einer lebhaften Diskussion des Career Centers in Kooperation mit dem Zentrum für Entrepreneurship und angewandte BWL berichteten am Dienstag, 29. Oktober 2013, hochkarätige Gäste über ihre frühen Erfahrungen in der Führungsetage und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten. Denn was auf den ersten Blick wie der Traumstart in das Berufsleben scheint, ist vor allem eines: harte Arbeit und eine unglaublich große Herausforderung!
Vertrauen als wesentliche Basis der Führungsarbeit
Auch das regnerische Wetter konnte die ZuhörerInnen nicht davon abhalten, sich im schönen Ambiente des Meerscheinschlössls selbst ein Bild von diesem so wichtigen Thema zu machen. Die vier geladenen ExpertInnen berichteten aus ihrem großen Erfahrungsschatz und beantworteten brennenden Fragen zu den täglichen Herausforderungen in der Führungsebene.
Die Führungskräfte MMag. Vlatka Bijelac (Absolventin der Universität Graz mit früher Führungserfahrung im Handel) und Prok. Mag. Maximilian Eder (Leitung KompetenzCenter Marketing & Vertrieb Raiffeisen Landesbank Steiermark AG) berichteten von den Problemen, mit denen sie zu Beginn ihrer Karriere zu kämpfen hatten, und zeigten auch Lösungswege, um diese zu vermeiden.
So meinte etwa Maximilian Eder: "Das Wichtigste ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen, dass man selbst auch ein Teil des Teams ist und zu jedem Einzelnen volles Vertrauen hat. Dann gibt es auch kaum Konflikte!"
Dieser zentrale Aussage konnten auch die anderen Podiumsgäste, Dr. Sabine Bergner (Institut für Unternehmensführung und Entrepreneurship) und Mag. Günther Kampitsch, MBA (Unternehmensberater, Trainer, Coach, Supervisor), nur beipflichten. "Es ist einfach ganz wesentlich, dass man auch den Kontakt zu den MitarbeiterInnen sucht und sich auf sie einlässt", so Kampitsch. Dass Frauen im Bereich Führung durchaus andere Zugänge als Männer haben, verdeutlichte Frau Dr. Bergner auch aus wissenschaftlicher Perspektive.
Authentisch sein
Auch in einer weiteren Sache waren sich alle DiskutantInnen einig: Eine richtige Strategie um ein Team erfolgreich zu führen gibt es nicht! Wesentlich ist es hingegen authentisch zu sein und einen offenen Umgang mit seinen MitarbeiterInnen zu pflegen. Denn eines ist klar: Eine Führungsposition bringt nicht nur Privilegien mit sich, sondern es bedeutet vor allem die Verantwortung für sich und seine MitarbeiterInnen zu übernehmen.