Aus den friedlichen Protesten wurde rohe Gewalt: Als der ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch Ende des Vorjahres entschied, ein Assoziierungsabkommen mit der EU nicht zu unterzeichnen, löste er damit die größte nationale Krise seit Ende des Kalten Krieges aus. Trotz der Absetzung des Präsidenten herrschen seit Monaten brutale Auseinandersetzungen zwischen pro-russischen NationalistInnen und EU-freundlichen UkrainerInnen in Kiew. Gleichzeitig wählte die Halbinsel Krim mit überwältigender Mehrheit für eine Eingliederung in die russische Nation – ein Referendum, das von EU und den USA als widerrechtlich bezeichnet wird.
Die Lage ist gespannt: Wie geht es mit dem Krisenherd am Europas Schwelle weiter? Welchen historischen und politischen Gründen sind die sozialen und kulturellen Unterschiede innerhalb der Ukraine geschuldet? Warum versagte die Krisenkommunikation zwischen Brüssel, Moskau und Washington? Und: Welche Lösung führt aus dem Dilemma, das weitreichende Folgen für die politischen Beziehung zwischen Russland, Amerika und Europa haben könnte?
Diese Fragen diskutiert eine hochkarätig besetze Experten-Runde am Donnerstag, dem 10. April 2014, in englischer Sprache an der Uni Graz:
• Prof. Nikolay Petrov, National Research University – Higher School of Economics, Moskau
• Prof. Mykola Ryabchuk, Institute of Political and Nationalities' Studies of the National Academy of Sciences of Ukraine, Kiew
• Prof. Hans-Georg Heinrich, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien
Um Anmeldung bis Montag, 7. April 2014, an reees(at)uni-graz.at wird gebeten.
Experten-Diskussion: "Crisis, Conflict and Confrontation: Ukraine at the crossroads between the EU between the EU and Russia"
Zeit: Donnerstag, 10. April 2014, 18 Uhr bis ca. 20 Uhr
Ort: RESOWI-Zentrum, SZ 15.21, Universitätsstraße 15, Bauteil A, 2.OG