Mit einem Festakt im Landhaus wurde Wolfgang Mantl, emeritierter Professor für Politikwissenschaft und Verfassungsrecht an der Uni Graz, anlässlich seines 75. Geburtstags geehrt. REWI-Dekan Joseph Marko unterstrich bei dieser Gelegenheit das wissenschaftliche Wirken seines Lehrers und Fachkollegen. Rektorin Christa Neuper hob die Leistungen des Jubilars für die Karl-Franzens-Universität hervor: „Durch seine hervorragenden Kontakte mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus ganz Europa hat er wesentlich dazu beigetragen, den Ruf unserer Universität international zu etablieren.“ Den Festvortrag mit dem Titel „Politik und Verfassung“ hielt Josef Isensee von der Universität Bonn.
Als GratulantInnen stellte sich zahlreiche Prominenz aus Politik, Wissenschaft, Religion und Gesellschaft ein – darunter auch die Schauspielerin und langjährige Opernball-Organisatorin Lotte Tobisch.
Der gebürtige Wiener Wolfgang Mantl war ab 1965 an der Universität Graz tätig und hielt ihr trotz internationaler Angebote die Treue bis zu seiner Emeritierung. Wissenschaftlich leistete er unter anderem mit der Gründung der Abteilung für Politikwissenschaft Pionierarbeit. Er gilt als großer Vordenker für die Universitäten und die Politik. Seine Ideen versuchte er auch in die Tat umzusetzen, etwa als Mitglied des Rats für Wissenschaft und Forschung sowie des Österreichischen Universitätenkuratoriums oder als Gründungsmitglied des Österreichischen Wissenschaftsrates. Er war und ist Mitglied in beinahe unzähligen wissenschaftlichen und beratenden Gremien, unter anderem im Kuratorium des Europäischen Forums Alpbach, Gutachter für den Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung oder den Jubliäumsfonds der Österreichischen Nationalbank. Mantl ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaft und wurde für seine Leistungen auch mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.