Der Online-Versandhandel boomt, die Lieferung der Pakete wird aber eine immer größere Herausforderung. Die KundInnen sind selten zu Hause, wenn die Bestellung ankommt, eine Zustellung an den Arbeitsplatz ist meistens unerwünscht. Muss man die Waren eigens bei der Post abholen, bedeutet das erstens einen zusätzlichen Weg, zweitens lässt sich das aufgrund der eingeschränkten Öffnungszeiten schwer einteilen. Wie man diese Last-Mile-Logistik für die Post möglichst kostengünstig und für die EmpfängerInnen möglichst komfortabel gestaltet, erforscht nun das Zentrum für Digitale Kommunikation der Karl-Franzens-Universität in Zusammenarbeit mit dem ersten Innovationszentrum der Österreichischen Post AG. Rektorin Christa Neuper, Vizerektor Peter Riedler, Zentrumsleiter Otto Petrovic sowie die Post-Vorstandsdirektoren Peter Umundum und Walter Hitziger unterzeichneten kürzlich den entsprechenden Kooperationsvertrag.
EmpfängerInnen sollen künftig via Tablet-PC oder Smartphone mitbestimmen können, wann und wohin sie das Paket geliefert bekommen möchten. Um die Zustellgeschwindigkeit zu erhöhen, soll dies sogar schon im Sortierprozess berücksichtigt werden. Petrovic und sein Team erforschen die innovativsten Lösungen internationaler Logistikunternehmen, kümmern sich um die technische Entwicklung sowie wirtschaftliche Geschäftsmodelle und testen zudem, wie die Innovation bei den Leuten ankommt. Die Kooperation läuft für zwei Jahre und fördert auch sechs DissertantInnen.
Mittwoch, 05.06.2013