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Universität Graz Neuigkeiten Ideologie mit Nachhall

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Mittwoch, 27.01.2016

Ideologie mit Nachhall

Evelyn Knappitsch (1. Reihe, 2.v.l.) mit den TeilnehmerInnen und Lehrbeauftragten der LV "Universität und Nationalsozialismus nach Ende des Krieges". Foto: KK

Evelyn Knappitsch (1. Reihe, 2.v.l.) mit den TeilnehmerInnen und Lehrbeauftragten der LV "Universität und Nationalsozialismus nach Ende des Krieges". Foto: KK

Am 21. Jänner luden die ProjektleiterInnen zu einem Vortrag von Ferdinand Lacina mit Diskussion (v.l.): Lacina, Florian Ungerböck, Colette Schmidt (Der Standard, Moderation), Historikerin Karin Schmidlechner, Vizerektor Martin Polaschek

Am 21. Jänner 2016 luden die Projektverantwortlichen zu einem Vortrag von Zeitzeuge Ferdinand Lacina, Finanzminister a.D., mit anschließender Diskussion zum Thema "Forschung als aktives Gedenken". Auf dem Podium (v.l.): Ferdinand Lacina, Florian Ungerböck, Colette Schmidt (Der Standard, Moderation), Historikerin Karin Schmidlechner und Vizerektor Martin Polaschek. Foto: Nick Acorne

Studierende der Uni Graz zeigen Auswirkungen der NS-Herrschaft an der Universität nach Kriegsende auf

Ab 1945 erlebte die Karl-Franzens-Universität Graz einen umfassenden Wandel – von der Reichsuniversität, die sie seit 1938 war, zur Institution von heute. Doch die NS-Herrschaft wirkte in Forschung und Lehre noch einige Zeit weiter. Studierende der Uni Graz untersuchten nun im Rahmen der interdisziplinären Lehrveranstaltung „Universität und Nationalsozialismus nach Ende des Krieges“, wie NS-Gedankengut auch nach 1945 in verschiedenen Bereichen Einfluss hatte. Die Forschungsergebnisse wurden am 22. Jänner 2016 an der Universität präsentiert.

„Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren initiierte die HochschülerInnenschaft an der Universität Graz (ÖH Uni Graz) 2015 in Kooperation mit dem Rektorat der Karl-Franzens-Universität ein interdisziplinäres Forschungsprojekt“, erklärt Florian Ungerböck, MSc, ehemaliger Vorsitzender der ÖH Uni Graz. Kern des Projekts, das sich zum Ziel setzte, Auswirkungen des Nationalsozialismus auf Forschungsansätze, Praktiken und Institutionen nach Kriegsende aufzuarbeiten, war eine Lehrveranstaltung, die als freies Wahlfach Interessierten aus allen Studienrichtungen offenstand.
„Wir wollten bewusst Studierende und NachwuchswissenschafterInnen aus verschiedenen Fächern und Ausbildungsstufen zusammenbringen, um auf diese Weise das Potenzial unterschiedlicher Zugänge und Blickwinkel im Sinne einer Diversity-Strategie nutzen zu können“, unterstreicht die Historikerin Mag. Evelyn Knappitsch, die die Lehrveranstaltung konzipiert und geleitet hat. Gemeinsam mit Ungerböck ist sie auch für die Gesamtumsetzung des Projekts verantwortlich, an dessen Ende eine Buchpublikation stehen soll.

„Die Lehrveranstaltung stellte ein Experiment dar, ihr Ausgang schien anfangs vollkommen offen“, so Knappitsch. 25 Studierende aus den Studienrichtungen Geschichte, Musikwissenschaft, Pädagogik, Romanistik, Anglistik, Soziologie, Germanistik, Biologie, Gender Studies, Psychologie, Slawistik, Philosophie, Umweltsystemwissenschaften, Geographie und Mathematik arbeiteten in Kleingruppen an historischen Fragestellungen. Professionell begleitet wurden sie dabei von zehn JungwissenschafterInnen sowie von etablierten ForscherInnen und dem Personal des Universitätsarchivs.

Erstellt von Gudrun Pichler

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