Die vier Grazer Universitäten - Karl-Franzens-Universität Graz, Technische Universität Graz, Medizinische Universität Graz und Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - haben für die Jahre 2016-2018 wieder ein gemeinsames Paket mit gleichstellungsorientierten Weiterbildungsmaßnahmen bzw. Personalentwicklungsmaßnahmen geschnürt. Das vielfältige Programm im Ausmaß von 687 Stunden zu den Themen Nachwuchsförderung, Karriereplanung, Frauenförderung und Genderkompetenz sowie Gender Mainstreaming wird von der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung der Universität Graz durchgeführt. Die Absolventinnen des einjährigen Karriereprogramms, das jährlich für Wissenschafterinnen der vier Grazer Universitäten durchgeführt wird, bekamen nun ihr Zertifiakt überreicht.
Die Kooperation zwischen unterschiedlichen Universitäten in Sachen Gleichstellung und Frauenförderung bewährt sich in Graz seit 2001. Das fächer- und universitätenübergreifende Arbeiten erleichtert die Vernetzung und das Einnehmen strukturbezogener Perspektiven auf Universitätskarrieren. Ziel des Maßnahmenpaketes ist es, einen Beitrag zur geschlechtersymmetrischen Organisationskultur an den Grazer Universitäten zu leisten. Einerseits werden qualifizierte Nachwuchswissenschafterinnen gezielt laufbahnbezogen gefördert, andererseits werden Veranstaltungen zur Förderung der Genderkompetenz für alle WissenschafterInnen durchgeführt.
Angesichts des hartnäckigen Gleichstellungsdefizits an den Universitäten sind flankierende Aktivitäten zum gesetzlich vorgesehenen Diskriminierungsschutz und zu den im Frauenförderungsplan verankerten Maßnahmen weiterhin notwendig. Es werden daher auf unterschiedlichen Ebenen Initiativen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern an den Universitäten gesetzt. Den Auftakt zur Veranstaltung gab die Soziologin Susanne Völker von der Universität Köln mit ihrem Vortrag "Gender - Schauplatz aktueller sozialer Kämpfe und aggressiver Krisenabwehr".
Dienstag, 15.12.2015