Die Uni Graz verfügt über eine Bandbreite von Gleichstellungsmaßnahmen, die auf sämtlichen Ebenen zum Einsatz kommen. Zwei dieser Maßnahmen waren Gegenstand der Veranstaltung vom 22. Juni 2015: das MentoringPLUS-Programm und das Anreizsystem für Frauenförderung gemäß Satzungsteil Gleichstellung.
MentoringPLUS 2014/15
Mentoring leistet als Instrument der Weitergabe von Erfahrungswissen einen Beitrag zur Förderung von universitärer Gleichstellung und zur Förderung von wissenschaftlichen Karrieren von Frauen. Die Soziologin Dr. Angela Wroblewski, Senior Researcher am Institut für Höhere Studien in Wien, berichtet über den aktuellen Diskurs im universitären Mentoring an der Schnittstelle zwischen Nachwuchsförderung und Strukturveränderung. Dabei setzte sie sich auch mit internationalen Erfahrungen in der Umsetzung von Mentoring auseinander. Weiters folgte ein Gespräch zwischen der Leiterin der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien Dr. Barbara Hey und Prof. (FH) DI Dr. Karin Grasenick, die dem MentoringPLUS-Programm als Trainerin und Beraterin zur Verfügung steht. Thematisiert wurden die spezifischen Herausforderungen für die MentorInnen als AkteurInnen universitärer Nachwuchsförderung sowie die Kompetenzen, die sie dabei erwerben und aufbauen.
Das Programm MentoringPLUS 2014/15 wandte sich an Nachwuchswissenschafterinnen der Karl-Franzens-Universität, Dissertantinnen und weibliche Post-Docs aller Fachbereiche, die fördernde wissenschaftliche Beziehungen in Form von Mentoring anstreben. Die MentorInnen werden im Sinne der Führungskräfteentwicklung mit offenen Workshops im Rahmen der Reihe Mentoring-JOUR-FIXE betreut.
13 Mentees wurde ein Zertifikat für die Teilnahme am 1 1/2-jährigen MentoringPLUS Programm verliehen:
Mag. Carmen Buschek, Dr. Margit Franz, Mag. Angela Gamerith, Dr. Lisa Kienzl, Mag. Evelyn Knappitsch, Verena Köck, MA., Dr. Victoria Kumar, Mag. Sabine Proßnegg LLM, Dr. Simone Puff, Maartje Roelofsen, MSc., Mag. Dijana Simic, MMag. Edyta Wolska, Mag. Theresa Elisabeth Zifko, MA.
Belohnte Wissenschaftszweige
Im Rahmen des Anreizsystems wurden jene Wissenschaftszweige belohnt, die die besten Einstiegs- und Aufstiegschancen für NachwuchswissenschafterInnen im Sinne von Gleichstellung von Frauen und Männern an der Uni bieten.
1. Platz: Psychologie
2. Platz: Geschichte
3. Platz: Erziehungswissenschaften
Eine Sonderprämie bekam das Institut für Erdwissenschaften für eine deutliche Verbesserung des Frauenanteils am wissenschaftlichen Nachwuchs. Insgesamt wurden 11.000 Euro vergeben, die in die Nachwuchsförderung fließen sollen.
Gleichstellungsmillion
Vizerektorin Renate Dworczak erläuterte ebenso die sogenannte Gleichstellungsmillion, welche die Aufteilung jenes Budgetanteils in der Gesamthöhe von einer Million Euro bedeutet, der mittels Gleichstellungsindikatoren an die Wissenschaftszweige vergeben wird. Indikatoren sind die Frauenanteile bei Neuberufenen, Professuren, Habilitationen und Stellen mit Qualifikationsvereinbarungen sowie die Anzahl von Lehrveranstaltungsstunden aus dem Bereich Genderstudies.
Donnerstag, 25.06.2015