Der Mensch im Zentrum von Medizin und Recht ist Ausgangspunkt einer Tagung, die Gegenwart und Zukunft der Klinischen Rechtsmedizin und des Medizinrechts beleuchtet. Am 14. März 2013 werfen im Resowi-Zentrum der Uni Graz hochkarätige ExpertInnen einen Blick auf die Praxis dieses Rechtsgebietes und diskutieren über Möglichkeiten seiner weiteren Entwicklung. Im Zuge der Eröffnung der Veranstaltung wird unter anderem Justizministerin Beatrix Karl Begrüßungsworte an die TeilnehmerInnen richten.
Sie macht Gewalt sichtbar - die klinisch-forensische Ambulanz, die vom Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung gemeinsam mit der Medizinischen Universität Graz betrieben wird. Derzeit ist sie die einzige Einrichtung ihrer Art in Österreich.
Als Teilbereich der Gerichtsmedizin, nämlich der Gerichtsmedizin am Lebenden, leistet sie wichtige Arbeit für die Justiz in Graz. Aufgabe der klinischen Rechtsmedizin ist es, bei Verdacht auf körperliche oder sexuelle Gewalt Verletzungsspuren am Körper zu erheben, gerichtsverwertbar zu dokumentieren und Spuren zu sichern sowie die Befunde zu beurteilen und deren Entstehung zu rekonstruieren. Die in klinisch-forensischen Untersuchungen erhobenen objektivierbaren Befunde bilden eine wichtige Grundlage zur Überführung von Beschuldigten und zur Entlastung von Unschuldigen.
Die Tagung, die vom Vorstand und Präsidium des Forschungsinstituts für Recht in der Medizin (FIRM) und dem Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung in Kooperation mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz veranstaltet wird, beleuchtet die Bedeutung klinisch-forensischer Untersuchungsstellen für die Justiz sowie deren Zukunftsperspektiven in Österreich.