Ideales Training, richtiges Dehnen und Körperbewusstsein sind Themen, mit denen sich Julia Pauer, Peter Holler, Sandro Pramstaller und Markus Putz in ihren Abschlussarbeiten am Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit der Universität Graz befasst haben. Die vier Absolvent:innen wurden dafür am 11. Oktober 2022 mit den sportwissenschaftlichen Preisen geehrt. Die vom Land Steiermark gestiftete Auszeichnung ist mit je 500 Euro dotiert.
Zu den Arbeiten:
Selbstwert sehen
Besonders Mädchen sind häufig unzufrieden mit ihrem Körper. Sie fühlen sich beispielsweise dicker oder unsportlicher, als ihre Lehrer:innen sie beurteilen würden. Im Sportunterricht ist es allerdings wichtig, das subjektive Empfinden mit zu berücksichtigen, um alle Schüler:innen erfolgreich einzubeziehen und Ausgrenzungen aufgrund stereotypisierender Vorstellungen zu vermeiden. Das ist das Ergebnis der Studie von Julia Pauer, die auch zeigt, wie man die Turnstunden für dieses Ziel am besten gestaltet.
Wissen bewegt
Motivationstipps, Übungsmöglichkeiten und Informationen zu ihrer Wirksamkeit stellte Peter Holler in seiner Studie einer Gruppe körperlich inaktiver Erwachsener zur Verfügung. Nach gut drei Monaten wussten diese Proband:innen über gesundheitsrelevante Themen wesentlich besser Bescheid und waren folglich auch aktiver als die Versuchspersonen der Kontrollgruppe.
Dynamisch gedehnt
Stretching vor dem Sport kann die nachfolgende Leistung beeinträchtigen. Wie eine spezielle Methode, das sogenannte PNF-Dehntraining, in Kombination mit spezifischen dynamischen Übungen wirkt, hat Sandro Pramstaller erstmals untersucht. Sein Fazit: Diese Art von Dehnen ist eine geeignete Aufwärmübung, um die Leistung zu erhalten und größtmögliche Beweglichkeit zu gewährleisten.
Die Länge macht’s
Das optimale Training hängt nicht nur von der Intensität, sondern auch von der richtigen Dauer ab. Zu diesem Schluss kommt Markus Putz in seiner Masterarbeit. Um die gewünschten Effekte zu erzielen und den Körper nicht zu überlasten, sollte etwa im Rahmen von leistungsdiagnostischen Untersuchungen das maximale Durchhaltevermögen individuell ermittelt werden.