Vor bereits fünf Jahren ist die steirische Hochschulkonferenz ins Leben gerufen worden. Um die bisherigen und zukünftigen Erfolge Revue passieren zu lassen, lud der Steirische Presseclub das derzeitige Vorsitzteam der steirischen Hochschulkonferenz am 12. Oktober 2016 zum Wissenschaftsabend ein. Gemeinsam präsentierten die Rektorin der Karl-Franzens-Universität Christa Neuper, FH JOANNEUM Rektor Karl Pfeiffer und die Rektorin der Kunstuniversität Graz, Elisabeth Freismuth, vergangene, aktuelle und zukünftige Projekte des steirischen Hochschulraums.
In fünf Jahren konnte sich die Hochschulkonferenz durch viele bemerkenswerte Entwicklungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit etablieren. Eine dieser Entwicklungen ist die von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen gemeinsam entwickelte und angebotene Lehramtsausbildung, welche in Österreich in dieser Form einzigartig ist. Aber nicht nur die Leistungen in den Bereichen Bildung und Forschung finden Beachtung, sondern auch die wirtschaftliche Bedeutung der Hochschulen und ihre Rolle als ArbeitgeberInnen besitzen eine hohe Außenwirkung. Schließlich sind die steirischen Hochschulen mit insgesamt rund 12.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der größten ArbeitgeberInnen in der Steiermark.
Interuniversitäre Zusammenarbeit
FH-Joanneum-Rektor Karl-Peter Pfeiffer, der aktuell den Vorsitz der Hochschulkonferenz innehat, erinnerte sich: „Die Gesprächsbasis zwischen den Hochschulen war von Anfang an stark. Aber der persönliche Dialog allein war nicht ausreichend. Deswegen haben wir uns zusammengeschlossen, um zu eruieren, wie wir unsere Stärkefelder weiterentwickeln können, um nachhaltige Synergien im Hochschulsektor zu erzeugen.“ Als Beispiele nannte Pfeiffer die vom Land Steiermark finanzierte Stiftungsprofessur, die die Zusammenarbeit der Karl-Franzens-Universität mit der FH JOANNEUM bei den Themen Energie- und Ressourceninnovationen ermöglicht. Auch der gemeinsam mit der Kunstuniversität Graz angebotene Masterstudium Sound Design sei laut Karl Pfeiffer etwas ganz Besonderes, da hier die Kooperation von zwei etablierten Institutionen in der Ausbildung sichtbar wird.
Gemeinsame Zukunft
Uni-Graz-Rektorin Christa Neuper sah die Zukunft der Hochschulkonferenz durch lange gemeinsame Projekte gesichert. „In der Steiermark wurde durch die gemeinsame Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen in der Sekundarstufe Pionierarbeit geleistet, die auch außerhalb der Landesgrenzen auf großes Interesse gestoßen ist. Mit den Erfahrungen aus dieser Kooperation auf Augenhöhe können wir andere Projekte wachsen lassen. Im Moment werden neun neue Fachdidaktik-Professuren ausgeschrieben, von denen eine an der TU Graz das Thema Informatik intensiv behandelt wird.“ Neuper betonte, dass durch diese Professuren die Stärken der Hochschulkonferenz auch für die Studierenden erlebbar werden. „Fachwissen auf wissenschaftlichem Level zu vermitteln, ist wichtig.“, erläuterte Neuper. „Man muss aber auch wissen, wie bringe ich diese Inhalte jungen Menschen bei. Solche didaktischen Fähigkeiten zu lehren, ist uns allen ein großes Anliegen.“
Vorbild für ganz Österreich
Die Rektorin der Kunstuniversität Graz Elisabeth Freismuth fungierte lange Jahre als Sektionsleiterin im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Sie erinnerte sich: „Alle Sektionsleiterinnen und Leiter haben waren sich immer der hervorragenden Zusammenarbeit der steirischen Hochschulen bewusst und haben diese als Vorbild für andere Universitäten genannt. Seit 2014 bin ich nun in meiner Funktion als Rektorin der KUG selbst Mitglied dieser Runde und habe gesehen: diese Zusammenarbeit ist wirklich genau so hervorragend, wie sie von Wien aus wahrgenommen wurde.“ Für Freismuth wird die gute Kooperation unter anderem durch die gemeinsame Nutzung der hochschulischen Infrastruktur verdeutlicht: „Die steirischen Hochschulen stimmen sich bei diesem Thema gegenseitig sehr gut ab.“
Donnerstag, 13.10.2016