Die Rolle der Frauen in Zentralasien steht im Mittelpunkt der internationalen Konferenz „Women in Modern Central Asia“ am 6. und 7. November 2012 an der Karl-Franzens-Universität. Besonderes Augenmerk richtete der Veranstalter – das Zentrum „Russian, East European and Eurasian Studies“ (REEES) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Krüßmann – auf den sozialwissenschaftlichen Aspekt der für Europa geostrategisch und energiepolitisch wichtigen Region gerichtet.
Hochrangigster Gast an der Uni Graz war Roza Otunbajeva. Die Politikerin war mehrmals Außenministerin von Kirgisien sowie als erste Frau kirgisische Staatspräsidentin zwischen 2010 und 2011. Unter ihrer Präsidentschaft gelang eine Verfassungsreform, die Kirgisien zur ersten parlamentarischen Republik Zentralasien machte. Otunbajeva wird für ihre hohe geopolitische Sensibilität geschätzt und war bislang zweimal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Seit dem Ausscheiden aus der Politik widmet sie sich vor allem der von ihr gegründeten Stiftung.
Mit Botschafterin Patricia Flor, der neu ernannten Sonderrepräsentantin der EU für Zentralasien, konnte eine weitere renommierte Referentin gewonnen werden.
„Wir haben die Aufgabe, die Entwicklungen sorgsam zu verfolgen und Strategien zu finden, um gleiche Bedingungen für beide Geschlechter zu schaffen“, betonte Ao.Univ.-Prof. Dr. Renate Dworczak, Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung. Univ.-Prof. Dr. Joseph Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, verwies in seiner Begrüßung auf die hohe Expertise der Fakultät, Rechtsreformen zu begleiten sowie zu unterstützen und die Menschenrechte zu schützen.
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