Spezielle Themen des Zivilverfahrensrechts aufarbeiten, den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und seine Vernetzung forcieren: Das sind Ziele der österreichischen Assistententagung zum Zivil- und Zivilverfahrensrecht, die vor Kurzem zum bereits vierten Mal an der Uni Graz stattgefunden hat. Das aktuelle Treffen stand unter dem Generalthema "Das Vorabentscheidungsverfahren in der Zivilgerichtsbarkeit".
Den Eröffnungsvortrag hielt die ehemalige Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs, Univ.-Prof. Dr. Verica Trstenjak, nach den Grußworten von Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Willibald Posch und Univ.-Prof. Dr. Bettina Nunner-Krautgasser.
Das Thema, das in 13 Vorträgen dargelegt wurde, bezeugt den wachsenden Einfluss des Europarechtes auf nationale Rechtsordnungen auch im Bereich des Zivil- und Zivilverfahrensrechts. So sind Vorabentscheidungsersuchen an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Gewährleistung der einheitlichen und unionskonformen Auslegung des Unionsrechtes auch auf dem Gebiet des Zivilverfahrensrechtes von enormer – insbesonderer auch praktischer – Bedeutung.
Im Rahmen der Tagung wurde daher den Besonderheiten des Zivilverfahrensrechtes im Zusammenhang mit dem Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH Rechnung getragen. Die Beiträge werden abermals in der eigens konzipierten Buchreihe des NWV publiziert.