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Universität Graz Neuigkeiten Finanzierungslücke

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Dienstag, 30.08.2022

Finanzierungslücke

Die steirischen Unis machen auf ihre prekäre Finanzlage aufgrund der Teuerung und Inflationsrate aufmerksam. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos

Die steirischen Unis machen auf ihre prekäre Finanzlage aufgrund der Teuerung und Inflationsrate aufmerksam. Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos

Durch Inflation und explodierende Energiekosten fehlen den steirischen Universitäten mehr als 100 Millionen Euro

Durch die allgemeine Teuerung steht die Steiermark als Wissenschaftsstandort unter Druck. Aktuell klafft an den fünf Universitäten des Landes für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022 bis 2024 eine Finanzierungslücke von zumindest 105 Millionen Euro – Stand Mai 2022 bei einer ehemals angenommenen Inflationsanpassung von rund fünf Prozent. Inzwischen ist die Inflation weiter stark gestiegen. „Ohne zusätzliche Mittel können wir unsere mit dem Ministerium vereinbarten Ziele nicht erreichen und wichtige Aufgaben in Forschung und Lehre nicht erfüllen“, warnen die Rektoren Harald Kainz (TU Graz), Peter Riedler (Uni Graz), Hellmut Samonigg (Med Uni Graz) und Georg Schulz (Kunstuni Graz) sowie die Vizerektorin der Montanuniversität Leoben, Martha Mühlburger, am 30. August 2022 bei einer Pressekonferenz in Graz.

Wenn im Personalbereich auf Nachbesetzungen verzichtet oder sogar gekündigt werden muss oder etwa aufgrund explodierender Energiekosten Labore nicht mehr betrieben werden können, drohen Rückschritte und Qualitätsverluste in Forschung und Lehre – mit weitreichenden Folgen. „Universitäten treiben Innovationen voran, entwickeln Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen und bilden junge Menschen aus, die unsere Zukunft gestalten. Darüber hinaus sind sie in der Steiermark ArbeitgeberInnen für 13 500 Menschen“, unterstreichen die RektorInnen die Bedeutung der Unis als Standortfaktor.

Gemäß den Leistungsvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium, die im Herbst 2021 abgeschlossen wurden, stehen den fünf steirischen Universitäten für die Jahre 2022 bis 2024 insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Damals wurden etwaige Preissteigerungen in der Höhe von 2,2 Prozent jährlich berücksichtigt. Durch die Energiekrise und die hohe Inflation – 9,3 Prozent im Juli 2022 – würde der eingangs erwähnte Fehlbetrag von 105 Millionen Euro nahezu auf das Doppelte anwachsen. Dies würde bedeuten, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre bis zu 1000 qualifizierte Arbeitsplätze an den steirischen Universitäten nicht besetzt werden könnten oder gekündigt werden müssten.

Gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium wollen die steirischen Universitäten den erfolgreichen Weg weitergehen. Dafür braucht es eine Finanzierungszusage des Bundes. „Eine entsprechende Erhöhung der Mittel ist unerlässlich und eine nachhaltig wertvolle Investition in den Bildungs-, Forschungs- und Innovationsstandort Österreich“, sind sich die RektorInnen der fünf steirischen Unis einig.

Erstellt von Gudrun Pichler

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