„Politik entsteht zwischen den Menschen“ konstatierte die Publizistin Hanna Arendt. Eine Anthropologie des Politischen, wie sie von 25. bis 28. Mai 2016 in den Kammersälen der Arbeiterkammer Steiermark und im Kunsthaus Graz diskutiert wird, reicht daher weit über das politische Tagesgeschäft hinaus. 40 Vortragende nehmen das Politische mehrdimensional in den Blick: als Regierungshandeln, als zivilgesellschaftliches Handeln sowie als lebensweltliches Alltagshandeln. Dies schließt nicht nur Humanitarismus, Grenzregime, Rassismus, polizeiliche Praxis oder europäische Kulturpolitik, sondern auch „Volkskulturelle Leistungsabzeichen“ und den Kleidungsstil des ehemaligen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis mit ein.
„Die Tagung richtet sich an alle Interessierten und setzt sich zum Ziel, Impulse für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu geben“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Johanna Rolshoven, Leiterin des Instituts für Volkskunde und Kulturanthropologie der Karl-Franzens-Universität Graz, das in Kooperation mit dem Österreichischen Fachverband für Volkskunde und dem Verein für Volkskunde die Konferenz organisiert.
Den Abschluss bildet eine öffentliche Podiumsdiskussion am 28. Mai 2016 um 12 Uhr bei freiem Eintritt im Space04 des Kunsthaus Graz. VertreterInnen aus Wissenschaft, Kunst und Politik – Timo Heimerdinger (Innsbruck), Laila Huber (Salzburg), Elke Krasny (Wien), Ueli Mäder (Basel), Lisa Rücker (Graz), Klaus Schönberger (Klagenfurt) – diskutieren unter dem Titel „Konstruktive Perspektiven. Gesellschaftspolitisches Engagement von Wissenschaft und Kunst in Zeiten der Krise“.
http://das-politische-2016.uni-graz.at/
Freitag, 20.05.2016