Klein- und Mittelbetriebe sowie Familienunternehmen stehen im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses von Univ.-Prof. Dr. Johannes Zollner. Seit April 2013 ist der gebürtige Grazer nach langjährigen Tätigkeiten an den Universitäten Klagenfurt und Wien an seiner Alma Mater, der Karl-Franzens-Universität, Professor am Institut für Österreichisches und Internationales Unternehmens- und Wirtschaftsrecht. Bereits als Studienassistent war er hier im Jahr 1996 tätig – mit seiner Rückkehr schließt sich somit ein persönlicher Kreis.
An der Uni Graz beschäftigt sich Zollner unter anderem mit rechtlichen Fragestellungen in der Unternehmensnachfolge – einem Thema, das in den kommenden fünf bis zehn Jahren von großer Relevanz sein wird, erklärt der Rechtswissenschafter: „Durch einen absehbaren Generationswechsel stehen viele UnternehmerInnen in naher Zukunft vor der Herausforderung, geeignete NachfolgerInnen für ihre Betriebe zu finden. Dieser Prozess bringt viele juristische Fragestellungen mit sich, die allerdings durch gesellschafts- und erbrechtliche Mechanismen geregelt werden können. Dazu braucht es aber interdisziplinäre Lösungsansätze.“ Familienunternehmen komme hier eine besondere Rolle zu.
Besonders wichtig ist Zollner die Aufklärungsarbeit, die eine an die Praxis orientierte Universität auf diesem Gebiet leisten kann: „Unsere Forschung operiert sehr nah an den Bedürfnissen, Problemen und Fragen von UnternehmerInnen. Daraus ergeben sich viele Vorteile, einerseits für die Universität, deren Sichtbarkeit in der Wirtschaft so erhöht wird. Andererseits sind die Ergebnisse für UnternehmerInnen von großer Bedeutsamkeit.“ Auch für die praxisnahe Ausbildung von Studierenden macht Zollner sich stark.
Seine Habilitation verfasste der Rechtswissenschafter, der von 1994 bis 1999 an der Karl-Franzens-Universität Jus studierte, im Jahr 2010 zum Privatstiftungsrecht, das neben Kapitalmarkt- und Kapitalgesellschaftsrecht ebenfalls zu seinen Schwerpunkten zählt.