Das Grabtuch von Turin, das Bluttuch von Oviedo, der Schleier von Manopello – handelt es sich bei diesen "heiligen Tüchern" tatsächlich um Gegenstände, mit denen der gekreuzigte Jesus bedeckt war? Oder sind diese Objekte später zum Zwecke des Reliquienkultes eigens angefertigt und Gäubigen quasi "untergeschoben" worden?
Michael Hesemann, Historker und Kulturanthropologe, berichtet in seinem Vortrag im Hans-Gross-Kriminalmuseum der Uni Graz von seinen Forschungen zu diesen Tüchern: Mit ausgefeilten kriminalistischen Techniken wurden die Tuchreliquien analysiert, und das darauf befindliche Blut wurde mit modernsten forensischen Methoden untersucht.
Die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Analyse wurden dann mit historischen und archäologischen Erkenntnissen konfrontiert. Michael Hesemann ist überzeugt: Anhand der Spuren auf den Tuchreliquien kann man das Leiden und Sterben Christi bis ins Detail nachvollziehen.
ZEIT: Mittwoch, 8. Mai 2013, 19:30 Uhr
ORT: HS 01.15, Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität, Universitätsplatz 3/1, 8010 Graz
Nach dem Vortrag wird eine kostenlose Führung durch das Kriminalmuseum angeboten.